Ein aktiver Schulweg bedeutet Lernen und Erleben. Er prägt fürs Leben und soll Spaß machen!
Anhand der untenstehenden Tipps können Sie Ihren Schulweg mit dem digitalen Schulwegportal heraussuchen.
Den Link finden Sie in der gelben Infobox.
- Suchen Sie einen Weg, auf dem Ihr Kind möglichst wenige Straßen überqueren muss.
- Wählen Sie für die Straßenüberquerung möglichst Kreuzungen, Zebrastreifen oder Übergänge, an denen Schulweghelfer*innen stehen. Vermeiden Sie in der Planung die Streckenabschnitte dazwischen. Viel befahrene Straßen sollten an einer Ampel überquert werden.
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind auch über die Stellen, die es meiden sollte, und erklären Sie, warum.
- Üben Sie die gewählte Strecke bereits vor Schulbeginn gemeinsam mit Ihrem Kind - beispielsweise während der Sommerferien.
- Notieren Sie sich, wie viel Zeit Ihr Kind für den Schulweg benötigt und planen Sie später so, dass sich Ihr Kind circa 15 Minuten vor Schulbeginn in der Nähe des Schulgebäudes befinden wird. So kommt es nicht in Zeitdruck und vermeidet eventuell gefährliche Verkehrssituationen leichter.
- "Nicht tarnen, sondern warnen"! Achten Sie auf die Kleidung Ihres Kindes. Mit helleren Farben oder reflektierendem Zubehör wird Ihr Kind von anderen Verkehrsteilnehmenden besser gesehen. Dies ist gerade im Winter, wenn es noch dunkel ist, oder bei trübem Wetter besonders wichtig.
- Übrigens: Wenn Sie an der Ampel bei „Grün“ über die Straße gehen und es mittendrin „Rot“ wird, können Sie und Ihr Kind dennoch sicher und gefahrlos weitergehen. Bitte kehren Sie nicht plötzlich um. Die Ampel ist so programmiert, dass die Autos nicht sofort, sondern erst nach einer gewissen Zeitspanne (der sogenannten Räumzeit) „Grün“ erhalten. Bei breiten Straßen mit Mittelstreifen lässt sich am sichersten dort die nächste Grünphase abwarten.
- Wenn Sie dennoch das Auto benutzen, lassen Sie Ihr Kind immer an der Gehwegseite aussteigen! Halten oder parken Sie nicht auf einem Zebrastreifen, im Haltverbot oder in zweiter Reihe! Achten Sie auf die Kinder, die zu Fuß unterwegs sind! Und planen Sie am besten genügend Zeit ein, um Ihr Kind ein bis zwei Straßenecken vor dem Schultor aussteigen zu lassen, um andere Kinder nicht zu gefährden
- Und für den Rückweg gilt auch mal: Trödeln und Ratschen. Nach einem durchgetakteten Vormittag kann der Rückweg auch mal länger dauern. Kinder haben ein natürliches Bedürfnis danach, die Welt zu erkunden und sich mit Gleichaltrigen auszutauschen. Der Schulweg bietet dafür eine gute Gelegenheit. Übrigens: die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt mindestens 60 Minuten Bewegung pro Tag für Kinder und Jugendliche.
Der „Bus mit Füßen“ – die organisierte Schulwegbegleitung
Dieses Projekt spart Eltern Zeit, erhöht die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg und ist in München seit vielen Jahren etabliert. Der „Bus” besteht aus fünf bis acht Grundschulkindern, die in abwechselnder Begleitung eines Elternteils auf einer vorher festgelegten Route zu Fuß zur Schule gehen. Auf den Routen befinden sich die „Haltestellen“, an denen die Kinder abgeholt werden. Der "Bus mit Füßen" lässt sich zum Rollenspiel erweitern, zum Beispiel kann ein Kind den Bus fahren und eines die Fahrkarten kontrollieren. Dadurch erhöht sich die Motivation der Kinder und gleichzeitig lernen sie auf spielerische Art, wie sie sich richtig im Straßenverkehr verhalten.
Sobald die Kinder ihren Schulweg sicher und selbstbewusst zurücklegen, können sie den Bus mit Füßen auch ohne elterliche Begleitung fortführen. Weitere Informationen zu dem Projekt und zum„Abenteuer Schulweg“ finden Sie in der gelben Infobox.