Die Münchner Sommerstraßen wurden zum ersten Mal im Jahr 2019 am Alpenplatz erprobt. Im Sommer 2020, unter dem Eindruck der Corona-Pandemie, wandelte die Stadtverwaltung vierzehn Straßen in verschiedenen Stadtteilen zu Spielstraßen oder verkehrsberuhigten Bereichen um. 2021 und 2022 wurden jeweils zehn Straßen temporär umgestaltet. Mit seiner Entscheidung Anfang 2022 bestätigte der Münchner Stadtrat die Weiterführung der saisonalen Stadträume, und so wird das Sommerstraßen-Projekt auch 2023 fortgesetzt. Auf den nächsten Seiten finden Sie Eindrücke aus den vergangenen Jahre und Informationen, an welchen Standorten 2023 neue Sommerstraßen geplant sind.
Sommerstraßen sollen im gesamten Münchner Stadtgebiet entstehen und zusätzliche Bereiche für Aufenthalt, Begegnung, Spiel und Bewegung in der Nähe des eigenen Wohnorts bieten. Gerade im Sommer laden Sommerstraßen dazu ein, sich an der frischen Luft zu bewegen und Straßenräume einmal anders als bisher zu nutzen.
Die Sommerstraßen kommen als konsum- und eventfreie Räume in Wohnortnähe insbesondere den Bewohner*innen vor Ort zu Gute kommen und schaffen mehr Platz in der Stadt. Kinder bekommen einen Ort zum Spielen. Die Stadtverwaltung übernimmt die Organisation, Verkehrsanordnung und Ausstattung der Bereiche mit stadteigenem Mobiliar. Die Gestaltung erfolgt in Abstimmung mit den Bürger*innen und dem örtlichen Bezirksausschuss. Die Nutzung und Gestaltung der Räume soll dabei gern durch eigene Initiativen aus der Nachbarschaft, wie Spielaktionen oder Eröffnungsfeste, ergänzt werden.
Zwei Varianten der Sommerstraßen
Bei Spielstraßen sind für mehrere Wochen keine Fahrzeuge auf der Fläche zugelassen, Parken ist in dieser Zeit nicht möglich, und selbst Fahrradfahrende dürfen hier nicht durchfahren. Die Fläche steht ganz dem Spiel, der Bewegung und dem Aufenthalt zur Verfügung. Spielstraßen bieten gerade Kindern in den Sommerferien zusätzlichen Raum.
In temporären verkehrsberuhigten Bereichen dürfen alle Verkehrsteilnehmer*innen die Fahrbahn benutzen. Fußgänger*innen haben allerdings Vorrang und Fahrzeuge fahren in Schrittgeschwindigkeit. In diesen Bereichen soll der Fokus auf dem Aufenthalt und einer anderen Aufteilung des Straßenraums zugunsten von Fußgänger*innen und Radfahrenden liegen. Kinderspiele sind in verkehrsberuhigten Bereichen möglich, aber da weiterhin auch Autos in verkehrsberuhigten Bereichen zulässig sind, ist dennoch besondere Aufmerksamkeit geboten.