Nützliches zum Thema Mobilitätskonzepte

Hinweise für die Bauherrenschaft, Architekt*innen und Neubewohner*innen

Mobilitätskonzepte im Wohnungsbau

München wächst und damit das verbundene Verkehrsaufkommen. Die verfügbaren Flächen in der Stadt für Wohnraum, Erholung und Verkehr müssen einigermaßen gerecht verteilt werden. Hierfür bedarf es guter Planung: Ausgewogene Nahmobilitäts-Infrastrukturen sowie die Verfügbarkeit von alternativen Mobilitätsangeboten. Mobilitätskonzepte im Wohnungsbau sind ein wichtiger Ansatz, um die Verkehrswende voranzubringen.

Wohnen und Mobilität sind eng miteinander verknüpft. Mehr als dreiviertel aller Wege in Deutschland beginnen Zuhause. Am Wohnort wird entschieden, welches Verkehrsmittel für den bevorstehenden Weg genutzt wird. Große Potenziale finden sich somit bei der Schaffung von neuem Wohnraum, wenn attraktive und komfortable Mobilitätsangebote mit eingeplant werden. Gleichzeitig hilft die Lebensumbruchssituation eines Umzugs, das eigene Mobilitätsverhalten zu überdenken und neue, nachhaltige Routinen zu entwickeln.

Mobilitätskonzepte können private Kfz-Stellplätze reduzieren, hierdurch Baukosten senken und nicht zuletzt das Mobilitätsangebot vielfältiger gestalten. Durch mehr Platz für die eigenen Fahrräder und die Bereitstellung von geteilten Mobilitätsangeboten wie Carsharing, Lastenfahrrädern oder einer Fahrradreparaturstation, soll Mobilität ohne ein eigenes Auto ermöglicht und Fuß- und Radverkehr, öffentlicher Nahverkehr sowie die Elektromobilität gefördert werden.

Die Grundlage für Mobilitätskonzepte bildet ein Stadtratsbeschluss aus dem Jahr 2016, der flexiblere Regelungen der Stellplatzsatzung der Landeshauptstadt München ermöglicht. Das auf dieser Basis entwickelte Formblatt für Mobilitätskonzepte im Wohnungsbau definiert die Anforderungen an Mobilitätskonzepte. Es wird zusammen mit der Baugenehmigung eingereicht.

In München wurden bereits mehrere Mobilitätskonzepte geplant und umgesetzt: von Einzelbauvorhaben über die Planung von Quartieren, wie zum Beispiel dem Domagkpark und Prinz-Eugen-Park, bis hin zu ganzen Stadtteilen, wie zum Beispiel Freiham Nord.

Die Stadt München unterstützt die Planung von Mobilitätskonzepten und hat zu diesem Zweck den Leitfaden „Mobilitätskonzepte im Wohnungsbau" entwickelt, den Sie im untenstehenden Reiter "städtische Richtlinien und Informationen zum Bauantrag" finden. Neben wichtigen Planungsgrundlagen, Informationen zum Formblatt und Anbietern von Shared Mobility werden auch Best Practice-Beispiele vorgestellt. Diese Informationen und alle Formulare finden Sie auch in den unten stehenden Kategorien thematisch sortiert.