Was früher als Funkkaserne diente, ist heute ein Stadtviertel von besonderer Qualität. Die Überplanung der ehemals militärisch genutzten Fläche ermöglichte den Bau von rund 1.800 Wohneinheiten. Das Viertel wird von einem dichten Wegenetz für Fuß- und Radverkehr durchzogen und ist mit Tram und Bus unmittelbar an den ÖPNV angebunden.
Schon früh wurde die Entwicklung eines umweltverträglichen Mobilitätskonzeptes von Wohnungswirtschaft, Bewohnerschaft, Mobilitätsanbietern und der Landeshauptstadt München gemeinsam angestoßen. Mehrere Bauherren entschieden sich für eine Reduzierung des Stellplatzschlüssels bei ihren Wohnbauten und damit für die Schaffung neuer, flexibler Mobilitätsangebote.
Im Jahr 2016 eröffnete Oberbürgermeister Dieter Reiter im Domagkpark die erste E-Sharing-Station Münchens. Hier stehen Elektro-Lastenräder, Pedelecs, Elektroroller und elektrische sowie konventionelle Carsharing-Fahrzeuge zum Ausleihen bereit. Die Angebote können von allen im Domagkpark lebenden Personen genutzt werden. Mit der Station werden nicht nur die Themen Shared Mobility und Elektromobilität miteinander verknüpft. Der Strom für die Fahrzeuge wird mit einer Solaranlage auf dem Dach des WOGENO-Hauses auch selbst produziert. Die E-Sharing-Station wurde vom Kreisverwaltungsreferat der Landeshauptstadt München in enger Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugenossenschaft WOGENO, dem Carsharinganbieter Stattauto und dem Verein Dynamo Fahrradservice Biss entwickelt.
Der Domagkpark wurde außerdem gemeinsam mit der benachbarten Parkstadt Schwabing zum Projektgebiet des EU-geförderten Projekts CIVITAS ECCENTRIC. Dadurch konnten öffentliche Mobilitätsstationen geschaffen werden, das Nachbarschaftsportal der Quartiersgenossenschaft wurde ausgebaut und eine große Informations- und Beratungskampagne für die Bewohnerschaft entwickelt.
Nach Fertigstellung der Straßen wurde im März 2018 im Süden und im April 2019 im Norden des Stadtviertels eine Parkraumbewirtschaftung eingeführt, um den Parkdruck im Quartier sowie damit verbundene unsichere Verkehrssituationen zu reduzieren und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Damit wurde ein weiterer wichtiger Baustein des Mobilitätskonzeptes umgesetzt.