Pilotprojekt in München: Fahrrad- und Auto-Parken im Wechsel

ParkenDual

Foto: LHM, Jünger

ParkenDual

Wie begegnen wir dem zunehmenden Parkdruck im innerstädtischen Bereich? Nicht nur Autos, sondern auch Fahrräder, benötigen sichere Abstellplätze im begrenzten öffentlichen Raum. Die Landeshauptstadt München testet im deutschlandweit einzigartigen Pilotversuch ParkenDual neue Formen des gemeinsamen Parkens von Fahrrad und Auto, um die zur Verfügung stehenden Flächen möglichst gut zu nutzen.

Sowohl das Abstellen von Fahrrädern als auch von Autos kann in München schwierig sein. Aber nicht immer ist der Abstellbedarf überall und zu jeder Zeit gleich groß:

  • Zum Beispiel stellen zahlreiche Studierende, Schüler*innen und Beschäftigte tagsüber ihre Fahrräder an den Universitäten und Schulen ab. Abends brauchen die Menschen, die in diesen Bereichen wohnen, dann wiederum Parkplätze für ihre Autos, die sie am Tag für die Fahrt zur Arbeit genutzt haben.
  • An anderen Orten in der Stadt liegt ebenfalls ein hoher Bedarf an Autoparkplätzen vor. Gleichzeitig werden je nach Jahreszeit auch viele Fahrradabstellplätze im selben Gebiet benötigt: Ob zum Schwimmen, Eis essen oder Besuch im Biergarten – im Sommer steigen viele Münchner*innen auf das Fahrrad, um die zahlreichen Angebote unter freiem Himmel zu nutzen. Am Ziel angekommen, sammeln sich die abgestellten Fahrräder häufig auf den Fußwegen oder Grünflächen, weil keine geeigneten Abstellflächen vorhanden sind. Hierdurch wird der Fußverkehr und das Stadtgrün beeinträchtigt. Im Winter, wenn weniger Menschen zu den beliebten Sommer-Orten radeln, nimmt der Bedarf an Fahrradabstellplätzen dann wieder ab.

Mit dem Pilotprojekt Parken Dual will die Stadt den Bürger*innen eine Parksituation bieten, die zu den wechselnden Abstellbedürfnissen vor Ort passt. Je nach Tages- oder Jahreszeit sind Parkplätze an sechs Pilotstandorten abwechselnd für das Abstellen von Autos oder Fahrrädern ausgewiesen. Durch die doppelte Verwendung derselben Flächen soll der begrenzte öffentliche Raum möglichst optimal genutzt werden. ParkenDual will darüber hinaus dazu beitragen, dass die Barrierefreiheit auf Fußwegen erhöht und das Stadtgrün geschont wird. ParkenDual wird in zwei unterschiedlichen Varianten getestet: Im Tag-Nacht-Wechsel und im Sommer-Winter-Wechsel.

ParkenDual im Tag-Nacht-Wechsel
Bei dieser Variante können auf ausgewählten Parkplätzen tagsüber Fahrräder und nachts Autos abgestellt werden.

Die ParkenDual-Standorte im Tag-Nacht-Wechsel finden sich auf den nahegelegenen Parkplätzen an den folgenden Kreuzungen (bitte beachten Sie die Beschilderung):

  • Ecke Luisenstraße / Gabelsbergerstraße in der Luisenstraße (Stadtbezirk 3 Maxvorstadt)
  • Ecke Adalbertstraße / Amalienstraße in der Adalbertstraße (Stadtbezirk 3 Maxvorstadt)
  • Ecke Agnesstraße / Arcisstraße in der Agnesstraße (Stadtbezirk 4 Schwabing-West)

ParkenDual im Sommer-Winter-Wechsel
Bei dieser Variante können auf den ausgewählten Parkplätzen in der Zeit vom 1. April bis 31. Oktober Fahrräder und vom 1. November bis 31. März Autos abgestellt werden.

Die ParkenDual-Standorte im Sommer-Winter-Wechsel finden Sie auf den nahegelegenen Parkplätzen an den folgenden Kreuzungen (bitte beachten Sie die Beschilderung):

  • Ecke Schulstraße / Nymphenburger Straße in der Schulstraße (Stadtbezirk 9 Neuhausen – Nymphenburg)
  • Ecke Klenzestraße / Baumstraße in der Klenzestraße (Stadtbezirk 2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt)
  • Prinzregentenbad / Prinzregentenplatz 6 (Stadtbezirk 13 Bogenhausen)

Die ausgewählten Pilotstandorte wurden in Abstimmung mit den zuständigen Bezirksausschüssen umgesetzt.

Das Projekt läuft bis ins Jahr 2023 und wird durch das Mobilitätsreferat evaluiert. In der laufenden Pilotphase wird das ParkenDual-Angebot in unterschiedlichen Ausführungen getestet: Straßenmarkierung und Beschilderung unterscheiden sich zwischen den ausgewählten Standorten. Am Ende der Pilotphase werden die Ergebnisse dem Stadtrat vorgelegt.

Fragen, Hinweise oder Anmerkungen zum Pilotprojekt ParkenDual richten Sie gerne an radverkehr@muenchen.de.