Von der Vision zur Umsetzung

Altstadt für alle

Foto: LHM/MOR, DobnerAngermann

Altstadt für alle

Die Münchner Altstadt ist sehr belebt und beliebt. Vielfältige Ansprüche wie Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Versorgung, Kultur und Tourismus treffen hier aufeinander. In dem Projekt "Altstadt für alle" wird untersucht, erkundet und diskutiert, wie der öffentliche Raum der Altstadt künftig neu und innovativ gestaltet werden kann.

Das Stadtzentrum soll zu einem Ort der Begegnung für alle werden, wobei die vielfältigen Bedürfnisse dieses dicht besiedelten Raumes  berücksicht werden sollen, ohne seine Erreichbarkeit einzuschränken. Das Konzept "Altstadt für alle" willl den Grundstein für die Neuordnung und Neugestaltung des öffentlichen (Park-) raums legen und die Potenziale der frei werdenden Flächen im Blick haben.

Der Stadtrat hat sich dazu bekannt, die Parkplätze in der Altstadt stufenweise zurückzubauen, um so Platz für neue Nutzungen und mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen.

Gesamtkonzept
Das Konzept "Altstadt für alle" knüpft an das Innenstadtkonzept des Referats für Stadtplanung und Bauordnung an und umfasst darüber hinaus die Themen Parken, öffentlichen Feinerschließung, Freiraum und Logistik.

  • Städtebauliches Verkehrskonzept Parkraum
    Der Stadtrat hat im Dezember 2020 ein Zielbild zum Parkraum in der Altstadt beschlossen: Die Parkplätze an den Straßen sollen sukzessive zurückgebaut werden und wenige Parkmöglichkeiten übrigbleiben. Die Erreichbarkeit für die Nutzer*innen der Altstadt bleibt weiterhin erhalten. Außerdem sind Ausnahmen für Menschen mit Mobilitätseinschränkung, den Lieferverkehr sowie Taxen vorgesehen.
  • Konzept zur öffentlichen Feinerschließung
    Mit dem Konzept verfolgt die Stadt das Ziel, dass sich alle innerhalb der Altstadt kleinräumig und oberirdisch auch ohne Auto fortbewegen können. Dabei werden zum Beispiel Busrouten festgelegt, welche die Erreichbarkeit der Altstadt ergänzen. Das Angebot richtet sind vor allem an diejenigen Menschen, die nur geringe Wegelängen zu Fuß zurücklegen können.
  • Integriertes Logistikkonzept für München – Fokusraum Altstadt
    Das innerstädtische Logistikkonzept Münchens soll dazu dienen, den Lieferverkehr in der Stadt effizienter, nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Es zielt darauf ab, den steigenden Lieferverkehr in der Stadt zu bewältigen und gleichzeitig die Belastung für die Umwelt und die Lebensqualität der Bewohner*innen und Besucher*innen zu reduzieren.
  • Freiraumquartierskonzept
    Das Freiraumquartierskonzept des Referats für Stadtplanung und Bauordnung zeigt Leitbilder, Potenziale sowie Visionen für die weitere Freiraumentwicklung der Innenstadt. Um Erholungsräume zu sichern und diese auszuweiten, sieht dieses Konzept ein "grünes Netz" über der Innenstadt mit Grünflächen, Plätzen und Boulevards, Mikroplätzen, Gassen und Innenhöfen vor.

Beteiligung
Eine Altstadt für alle kann nur entstehen, wenn möglichst viele verschiedene Beteiligte mit ihren vielfältigen Interessen, Bedürfnissen und Anliegen eingebunden werden. Hierzu gab und gibt es unterschiedliche Beteiligungsformate.

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Am 18. Oktober 2023 startete die Öffentlichkeitsbeteiligung im Alten Rathaus mit einer Auftaktveranstaltung.

  • Fachrunde Mobilität
    Dies ist das Kerngremium des interaktiven, partizipativen und transformierenden Prozesses mit allen Stakeholder*innen. Die Runde bildet die strategische Ebene des Projektes zur Altstadt für alle. Das Gremium begleitet den Planungs- und Partizipationsprozess, diskutiert die Konzeptinhalte und nächsten Prozessschritte und erarbeitet Lösungspfaden als Grundlage für die politische Diskussion.
  • Bürgerpanel
    Das Panel besteht aus 30 zufällig ausgewählten Bürger*innen, die Rückmeldung zu den erarbeiteten Maßnahmen und Konzeptideen aus den anderen Beteiligungsformaten geben. 
  • Beteiligung Jugendliche und junge Erwachsene
    Auch die Interessen und Einzelaspekte von Jugendlichen/ Schulen (14 bis 17-Jährige) und jungen Erwachsenen (18 bis 25-Jährige) werden in einem interaktiven Workshopformat mit Ortsbegehung in die Planungen miteinbezogen.
  • Runde Tische
    Einzelne oder gemischte Akteursgruppen werden in kleiner Runde aktiv in den Prozess mit eingebunden. Dies sind beispielsweise die Bürgerinitiative Tal, Ärzt*innen und Einzelhändler*innen, die vor Ort ansässig sind.
  • Öffentlichkeitsveranstaltungen
    Hierbei handelt es sich um ein öffentliches Präsenzformat für alle interessierten Bürger*innen der Stadt München. Bei den Veranstaltungen werden die Ziele, Meinungen, Einstellungen und Wahrnehmungen aller aufgenommen.

 

Termine 2024 zur "Altstadt für alle"
11. Juni 2024Dritte Fachrunde Mobilität
25. Juni 2024-verschobenBeteiligung Junge Erwachsene
8. Juli 2024Öffentlichkeitsveranstaltung
14. Juli 2024Dritte Sitzung Bürgerpanel
21. Juli 2024Start Testlauf Mikrobus und Rikscha
24. Juli 2024Beteiligung Jugendliche
14. September 2024Vierte Sitzung Bürgerpanel
Oktober 2024Öffentliche Abschlussveranstaltung

 

Die Altstadt für alle wird im Forschungsprojekt MoveRegioM mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.internet-in-farbe-de