News vom 29. November 2023
Das Mobilitätsreferat wurde im Januar 2022 vom Stadtrat beauftragt, eine Anschlusslösung für das 2025 auslaufende MVG Rad-System zu erarbeiten. In Zusammenarbeit mit den Verbundlandkreisen, dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wurde ein Konzept für ein regionales Bikesharing-System für den MVV-Verbundraum aufgesetzt und nun vom Stadtrat beschlossen. In der Landeshauptstadt München sollen in dem neuen System insgesamt 5.200 Fahrräder – davon 3.200 mechanische Fahrräder und 2.000 Pedelecs – an über 675 Stationen im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung stehen. Es handelt sich damit um das größte zusammenhängende Bikesharing-System Deutschlands. Über 90 Prozent der Bürger*innen sollen das Angebot so innerhalb von fünf Minuten um ihren Wohnort herum erreichen können.
Ziel des neuen regionalen Bikesharing-Systems ist es, die erste und letzte Meile zu den Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs zu erleichtern und zukünftig auch überregionale Fahrten zu ermöglichen. Anfällige Ständermodule für die Fahrräder entfallen künftig und das Stationsnetz wird deutlich größer sein als heute. Aktuelle Bestandskund*innen können bis zum Übergang 2025 MVG Rad und ab dem Start auch das neue regionale Bikesharing-System weiter mit der Mobilitäts-App MVGO nutzen; zukünftig werden die Räder verbundweit auch über die MVV-App buchbar sein. Auch Rabatte für ÖPNV-Abonnent*innen wird es in Zukunft geben, um die durchgängige Nutzung von Bussen, Bahnen und geteilten Mikromobilitätsangeboten zu fördern. Die Marke und der Name für das neue Bikesharing-System werden im Konsortium gemeinsam entwickelt. Der Name soll den Bezug zur Metropolregion sowie die regionale Nutzbarkeit des Angebots verdeutlichen.
Darüber hinaus soll in der Landeshauptstadt München in einer ersten Ausbaustufe ein E-Lastenradsharing-System in zwölf Stadtbezirken erprobt sowie ein Ladekonzept für Fahrzeuge der Mikromobilität entwickelt werden. Um Fahrräder und E-Tretroller flächendeckend und gebündelt zur Verfügung stellen zu können, sind das Mobilitätsreferat und Baureferat außerdem damit beauftragt, bis zum Jahr 2026 ein flächendeckendes Netz von Abstellflächen für geteilte Mikromobilitätsangebote zu schaffen. Dabei wird auf den Erfahrungen des im Jahr 2022 gestarteten Pilotkonzepts solcher Abstellflächen in der Altstadt aufgebaut. In Zusammenarbeit mit den Mobilitätsanbietern werden Abstellverbotszonen von jeweils 100 Metern um jede Abstellfläche herum eingerichtet.
Geteilte Mikromobilitätsangebote sind ein wesentlicher Baustein für die Befriedigung der individuellen Mobilitätsbedürfnisse der Bürger*innen. Die Angebote können, als Verkehrsmittel vor allem für die erste und letzte Meile und in Kombination mit dem öffentlichen Nahverkehr, dazu beitragen, das eigene Auto häufiger stehen zu lassen. Damit leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur Emissionsminderung, zu mehr Flächeneffizienz und zu einer lebenswerteren Stadt.
Zeitnah soll die Ausschreibung für den Betrieb und die Bereitstellung der Fahrräder von der MVV GmbH als Vergabestelle für das gesamte regionale Bikesharing-System durchgeführt werden. Die MVG GmbH wird im Auftrag des Mobilitätsreferats den Betrieb in der Landeshauptstadt koordinieren, im Verbundraum wird sich die MVV GmbH darum kümmern.