News vom 28. Juni 2022
Der "Fahrrad-Monitor" ist eine repräsentative Befragung, die das Bundesministerium für Digitales und Verkehr alle zwei Jahre durchführt. München hat 2021 erstmals die Möglichkeit für eine eigene, stadtweite Erhebung genutzt. Das Rad wollen demnach in Zukunft 51 Prozent der Münchner*innen zwischen 14 und 69 Jahren häufiger nutzen, das sind deutlich mehr Personen als in anderen deutschen Großstädten (42 Prozent).
Mehr als fünf von sechs Münchner*innen (84 Prozent) fahren Rad, 70 Prozent nutzen das Fahrrad beziehungsweise Pedelec mindestens ein paar Mal im Monat. Über die Hälfte aller Münchner*innen (53 Prozent) nutzen das Fahrrad täglich oder mehrmals die Woche. Damit liegt das Fahrrad auf Platz zwei hinter dem ÖPNV (55 Prozent) und knapp vor dem Auto (52 Prozent). Gründe für die Fahrradnutzung sind die Aspekte Umwelt (54 Prozent), Gesundheit (48 Prozent) und Kosten (41 Prozent).
Die Stimmung unter den Radelnden in München ist besser als im Bundesvergleich: 62 Prozent geben an, dass ihnen Radfahren Spaß macht (Deutschland: 56 Prozent), über zwei Drittel fühlen sich im Straßenverkehr sehr sicher oder meistens sicher (70 Prozent, Deutschland: 63 Prozent). Unsicher fühlen sich 30 Prozent, darunter deutlich mehr Frauen (35 Prozent) als Männer (25 Prozent). Als Gründe werden rücksichtslose andere Rad- oder Autofahrende, zu viel Verkehr, die unterschiedliche Geschwindigkeit der Radler*innen, zu schnelle Autos oder sich plötzlich öffnende Pkw-Türen genannt.
Auf der Wunschliste der Münchner Radler*innen stehen mehr Radwege (52 Prozent) oder Schutz- und Radfahrstreifen (43 Prozent) sowie eine Trennung von Pkw (51 Prozent) und Fußgänger*innen (46 Prozent). 81 Prozent würden für den Weg zur Bildungs- oder Arbeitsstätte häufiger das Fahrrad nutzen, wenn es Radschnellverbindungen gäbe. 36 Prozent wünschen sich mehr Abstellmöglichkeiten. 15 Prozent, vor allem jüngere Personen zwischen 20 und 39 Jahren, können sich vorstellen, ein Lastenrad anzuschaffen. 68 Prozent der Befragten stufen die Kommunalpolitik als fahrradfreundlich ein, 58 Prozent die Politik der Landesregierung.