News vom 7. Februar 2025

Ergebnisse der Verkehrsbefragung SrV vorgestellt

Neue Mobilitätsstudie: Münchner*innen gehen immer häufiger zu Fuß

Foto: LHM/MOR, DobnerAngermann

Neue Mobilitätsstudie: Münchner*innen gehen immer häufiger zu Fuß

Die Münchner*innen haben die Lust am Zufußgehen entdeckt: 33 Prozent aller Wege legte die Münchner Bevölkerung 2023 zu Fuß zurück – das sind neun Prozent-Punkte mehr als 2017. Auch der Anteil der Wege, die mit dem Fahrrad zurückgelegt wurden, stieg in diesem Zeitraum an (plus drei Prozent-Punkte). Der öffentliche Personennahverkehr erreichte 2023 nahezu die Werte vor der Corona-Pandemie, während die Autonutzung deutlich zurückgegangen ist (von 34 auf 24 Prozent).

Diese Ergebnisse hat die Studie „Mobilität in Städten – System repräsentativer Verkehrsbefragungen (SrV) 2023“ der Technischen Universität Dresden ergeben. Über 40.000 Münchner*innen wurden dafür zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt.

Weitere Ergebnisse der Studie: 76 Prozent aller Wege wurden 2023 mit umweltverträglichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Gerade in der Freizeit sind die Münchner*innen gerne zu Fuß unterwegs (37 Prozent), den Arbeitsweg legen sie am häufigsten mit dem öffentlichen Personennahverkehr zurück (36 Prozent). Wer radelt, legt immer weitere Wege zurück, was unter anderem auf die massive Elektrifizierung des Radverkehrs zurückzuführen ist. Die Mobilität wurde zudem flexibler: Carsharing wird von 22 Prozent der Befragten genutzt, 12 Prozent liehen sich Mieträder und 18 Prozent fuhren mit geliehenen Elektrotretrollern. 62 Prozent (2017: 53 Prozent) nutzen im Alltag (in einer Woche) verschiedene Verkehrsmittel. Die meisten Münchner*innen sind demnach nicht nur entweder Autofahrer, ÖPNV-Nutzer oder Radfahrer, sondern nutzen flexibel die ganze Bandbreite an Verkehrsmitteln.

Die Studie zeigt: Die im Rahmen der Mobilitätsstrategie 2035 geplanten und umgesetzten Infrastrukturmaßnahmen, wie sicherere Gehwege, neue Radwege und die Entwicklung von Stadtquartieren nach dem Prinzip der „Stadt der kurzen Wege“, entsprechen dem Wandel im Mobilitätsverhalten der Münchner*innen. Kleinere Maßnahmen, die das Zufußgehen und Radfahren sicherer machen, wie Geschwindigkeitsreduzierungen, neue Querungshilfen und zusätzliche Fahrradabstellanlagen, tragen den veränderten Gewohnheiten Rechnung. Auf die Frage, mit welchen Verkehrsmitteln sie im Alltag gerne unterwegs seien, äußerten 88 Prozent der Teilnehmenden, dass sie gerne zu Fuß gehen. 77 Prozent fahren gerne Fahrrad, 65 Prozent nutzen gerne den öffentlichen Nahverkehr, während 56 Prozent angeben, dass sie gerne Auto fahren.

Die Studie der Technischen Universität Dresden findet regelmäßig alle fünf Jahre zeitgleich in mehr als 500 deutschen Städten und Gemeinden statt. Der Stadtrat hatte 2022 beschlossen, dass sich München ebenfalls am „System repräsentativer Verkehrsbefragungen“ beteiligt. Über 40.000 Münchner*innen in 22.300 Haushalten wurden zwischen Februar 2023 und Januar 2024 befragt.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie in der gelben Info-Box.

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