Pressemitteilung vom 25. Juli 2025
Gemäß dem Beschluss sollen ab Januar 2026 die Brachsenstraße und der nördliche Teil der Forellenstraße im Bereich der Grundschule bis zur Einmündung zum Böcklerweg zur Schulstraße werden. Die Straßenabschnitte werden dafür von Montag bis Freitag (werktags) zwischen 7.30 und 8 Uhr für alle Kraftfahrzeuge – mit Ausnahme von Schulbussen – gesperrt. Die Regelung wird durch eine entsprechende Beschilderung gekennzeichnet, eine bauliche Veränderung der Straßen ist nicht vorgesehen.
Für Eltern, die ihre Kinder weiterhin mit dem Auto bringen müssen, werden sogenannte Bringzonen in der Damaschkestraße zwischen Brachsenstraße und Böcklerweg eingerichtet. Es ist nicht erlaubt, zwischen 7.30 und 8 Uhr mit dem Pkw in die gesperrten Bereiche ein- und auszufahren oder dort zu parken. Auf Antrag können Ausnahmegenehmigungen für die Zufahrt und das Parken erteilt werden, zum Beispiel für Anwohnende. Schulbusse, Einsatz- und Rettungsfahrzeuge, die Straßenreinigung sowie die Müllabfuhr sind von der Regelung ausgenommen und dürfen den gesperrten Bereich jederzeit befahren.
Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Es freut mich sehr, dass wir in Trudering an der Grundschule an der Forellenstraße dem Wunsch des Bezirksausschusses und der Schulfamilie nun nachkommen und Münchens erste Schulstraße umsetzen können. Unser Ziel ist es, damit das hohe Verkehrsaufkommen direkt vor der Schule zu reduzieren, das in der Vergangenheit immer wieder zu unübersichtlichen Situationen geführt hat. So möchten wir es den Kindern ermöglichen, sicher und selbstständig zur Schule zu kommen.“
Stefan Ziegler, Vorsitzender des Bezirksausschusses 15 Trudering-Riem: „Die Situation vor Unterrichtsbeginn, insbesondere vor den Grundschulen im Stadtbezirk, ist regelmäßig Thema in den Bezirksausschüssen. Viele Schulfamilien sind verzweifelt und ratlos, wie sie das übliche Chaos vermeiden und den Schulweg sicherer gestalten können. Der BA 15 sieht in diesem Pilotprojekt eine große Chance für viele Schulen in München. Die Eltern verabschieden sich von ihren Kindern an geeigneten Stellen, von denen die Kinder schnell und gefahrlos zu Fuß zur Schule kommen und die Kinder, die ganz selbstständig zur Schule kommen, sind auf den letzten Metern nicht dem sonst üblichen Verkehrschaos ausgesetzt. Die Einschränkungen, die das Projekt für die Anwohner mit sich bringt, sind aus unserer Sicht überschaubar und unbillige Härten können mit Ausnahmegenehmigungen aufgefangen werden. Wir sind überzeugt, dass dieses Pilotprojekt als Vorbild für viele andere Schulen mit ähnlichen Voraussetzungen dienen kann.“
Die sogenannten „Elterntaxis“ und das damit einhergehende hohe Verkehrsaufkommen vor Grundschulen sind immer wieder ein Thema. Auch im Umfeld der Grundschule an der Forellenstraße wurden in der Vergangenheit immer wieder unübersichtliche Situationen beobachtet. Der zuständige Bezirksausschuss Trudering-Riem hat daraufhin einen Antrag auf Einrichtung einer Schulstraße gestellt. Nachdem der Stadtrat im März beschlossen hatte, grundsätzlich Schulstraßen in München einzuführen, hat das Mobilitätsreferat intensive Gespräche unter anderem mit der Polizei geführt und ein entsprechendes Konzept für die Grundschule an der Forellenstraße ausgearbeitet, welches der Bezirksausschuss nun gestern beschlossen hat.
Im Vorfeld wurden die Anwohnenden per Infoschreiben über das Vorhaben informiert und auf die öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses am gestrigen Abend hingewiesen. Außerdem soll noch eine Bürgersprechstunde stattfinden, bei der offene Fragen und Anliegen geklärt werden können. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter muenchenunterwegs.de/schulstrassen.