Pressemitteilung vom 19. März 2025

Pressemitteilung

Aufbau eines XXL-Radlogistik-Hubs beschlossen

Foto: LHM/MOR, DobnerAngermann

Aufbau eines XXL-Radlogistik-Hubs beschlossen

Der Mobilitätsausschuss hat in seiner heutigen Sitzung die Ausweitung der Radlogistik – also der Zustellung per Lastenrad auf der sogenannten „letzten Meile“ – beschlossen. Auf einer Fläche von über 2.000 Quadratmetern soll demnächst in München der größte anbieteroffene Radlogistik-Hub Deutschlands entstehen, in dem verschiedene Logistik- und Lastenrad-Serviceunternehmen unter einem Dach arbeiten. Dafür wird das Mobilitätsreferat zeitnah eine weitere Fläche für die Radlogistik anmieten, sie erschließen und an (Rad-)Logistikunternehmen untervermieten. Angedacht ist dafür zunächst ein Areal auf dem Gelände der ehemaligen Paketposthalle – dafür laufen bereits Gespräche mit dem Betreiber des dortigen Zwischennutzungsprojekts Pineapple Park. Die Kosten für das neue Radlogistik-Areal können während der Projektlaufzeit von 2025 bis 2027 durch Mieteinnahmen sowie Projektmittel aus dem EU-Projekt metaCCAZE gedeckt werden.

Im August 2023 konnte, entsprechend der Teilstrategie „Wirtschaftsverkehr – Urbane Mobilität“ der Mobilitätsstrategie 2035, Münchens erster Radlogistik-Hub am Viehhof eröffnet werden. Mit großem Erfolg – für die Stadt wie vor allem auch für die Logistiker: Nach eigenen Aussagen konnten die Unternehmen in den letzten Monaten bis zu 30 Prozent Zeit auf der sogenannten „letzten Meile“ der Zustellung einsparen, da Parkplatzsuche und Stauzeiten entfallen. Insgesamt konnten so in den ersten neun Monaten des Radlogistik-Betriebs am Viehhof bereits 9.000 Stunden Standzeit im öffentlichen Raum reduziert werden. Gleichzeitig entlastet die Radlogistik die Lieferzonen in der Innenstadt.

Angesichts dieser Erfolge zeigen immer mehr Logistikunternehmen Interesse, die Zustellung per Lastenrad innerhalb des Mittleren Rings auszubauen, wofür es neue, größere Umschlagplätze braucht. Aktuell verhandelt das Mobilitätsreferat deshalb mit Immobilieneigentümern. In einer entsprechend großen Immobilie sollen die Unternehmen künftig Verkehrswege, Anfahrtsrampen, Sozialräume und vieles mehr gemeinschaftlich nutzen können. Zudem sollen sich auch Serviceunternehmen, wie etwa Wartungs- und Werkstattpartner, einmieten können, und Showroom-Flächen für Lastenradhersteller integriert werden. Nach der heutigen Beschlussfassung können nun die entsprechenden Verträge mit dem Vermieter sowie den Radlogistikern geschlossen und der neue Radlogistik-Hub voraussichtlich ab Mai in Betrieb genommen werden.

2. Bürgermeister Dominik Krause: „München ist Online-Shopping-Hauptstadt, in keiner anderen Stadt werden so viele Pakete und Päckchen ausgeliefert wie bei uns, so die Statistik. Das sorgt für viel Liefer-Verkehr, und dafür brauchen wir innovative Lösungen. Immer mehr Logistiker setzen auf die innerstädtische Anlieferung per Cargobike. Der große Vorteil der Lastenräder ist, dass sie nicht im Stau stecken bleiben und die Parkplatzsuche einfacher ist. Das spart den Unternehmen Zeit und Geld. Der Münchner Radlogistik-Hub ist eine echte Erfolgsgeschichte. Ich freue mich, dass wir sie jetzt mit dem XXL-Hub fortschreiben.“

Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Es freut mich sehr, dass die Radlogistik in München heute so attraktiv für die Unternehmen ist, dass wir schon eineinhalb Jahre nach der Eröffnung des ersten Radlogistik-Hubs am Viehhof nun noch eine zweite, zehnmal größere Radlogistik-Drehscheibe planen. Dass wir diese vor allem auch dank der Förderung des EU-Projekts metaCCAZE für den städtischen Haushalt kostenneutral umsetzen können, ist dabei eine große Erleichterung – und ein wichtiger Beitrag für die Förderung des nachhaltigen Wirtschaftsverkehrs in München. Mein Dank geht an dieser Stelle auch an die IHK für die gute Zusammenarbeit bei der Suche nach Flächen für die Radlogistik.“