News vom 21. Februar 2024
Die neuen Verkehrsmittel werden allen Bürger*innen zur Verfügung stehen. Im Sinne der „Altstadt für alle“ soll so die Erreichbarkeit für Personen verbessert werden, denen manche Wege zwischen Sendlinger Tor, Isartor und Maffeistraße zu weit zum Gehen sind – zum Beispiel mobilitätseingeschränkte Menschen oder Personen, die etwas zu transportieren haben. Beide Angebote sollen in der Testphase kostenfrei zur Verfügung stehen.
Mikrobusse verbinden zentrale Punkte der Altstadt auf einer Ringlinie
Die Mikrobusse sollen während der Pilotphase von 8 bis 22 Uhr etwa im 10-Minuten-Takt auf einer Ringlinie zwischen zentralen Punkten wie dem Sendlinger Tor, der Sendlinger Straße, dem Viktualienmarkt, dem Tal, dem Isartor, der Maximilianstraße und der Maffeistraße verkehren. Dafür sollen jeweils vier elektrisch betriebene Mikrobusse gleichzeitig unterwegs sein.
E-Rikschas als Transportmöglichkeit
Zusätzlich sollen E-Rikschas voraussichtlich zwischen 7 und 24 Uhr eine flexible und an den individuellen Bedarf angepasste Mobilität innerhalb des Altstadtrings ermöglichen. Der Betrieb der E-Rikschas soll über eine Ausschreibung vergeben werden. Geplant ist, dass Pedelecs zum Einsatz kommen, die einen stufenfreien Einstieg bieten. Darüber hinaus soll eine separate Rikscha für den Transport von Menschen im Rollstuhl vorgehalten werden.
Pilotphase testet Machbarkeit und Nutzen der Angebote
Als befristetes Projekt dient der Testlauf dazu, Daten und Erkenntnisse zu sammeln. Während der Pilotphase werden deshalb wichtige Aspekte evaluiert, wie etwa die Akzeptanz der Nutzer*innen, die Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, mögliche Finanzierungsmodelle sowie die verkehrlichen und betrieblichen Abläufe. Zudem soll untersucht werden, inwieweit die Angebote die Bedürfnisse der Stadtbewohner*innen erfüllen und wie sie sich harmonisch in das bestehende Verkehrskonzept integrieren lassen. Das Feedback der Nutzer*innen soll helfen, die Machbarkeit und den möglichen Nutzen der Angebote insbesondere auch mit Blick auf ihre Kosten zu bewerten. Basierend auf den Ergebnissen werden Mobilitätsreferat und MVG ein Konzept vorlegen, wie die Wege in der Altstadt für die Menschen auch künftig und dauerhaft durch Kleinst-Transportmittel verkürzt werden können.
Grundlage der Pilotphase: Ausgiebige Marktforschung zu den Zielgruppen
Im Vorfeld der Pilotphase wurde eine qualitative Marktforschung durchgeführt. Sie betrachtete das Mobilitätsverhalten ausgewählter Zielgruppen, wie zum Beispiel Personen mit unterschiedlichen Arten von Mobilitätseinschränkungen und sensorischen Beeinträchtigungen, Personen, die schwere oder sperrige Gegenstände transportieren müssen und Menschen, die besonderen Wert auf Bequemlichkeit legen. Außerdem fanden Workshops mit dem Senioren- und dem Behindertenbeirat der Landeshauptstadt statt.
Der Probelauf wird aus den Mitteln der Nahmobilitätspauschale finanziert, welche die MVG erhält. Zudem stellt das Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) – vorbehaltlich der Beschlussfassung der Vollversammlung am 28. Februar – für das Pilotprojekt Fördermittel aus dem Bayerischen Sonderfonds „Innenstädte beleben“ zur Verfügung.