News vom 25. September 2024
Das Aufkommen des Autoverkehrs ist in den letzten zehn Jahren in der Lindwurmstraße um ein Drittel gesunken, das Radverkehrsaufkommen um 70 Prozent gestiegen. Im Zuge der Umgestaltung wird nun ein Fahrstreifen je Richtung in Radwege umgewidmet, gleichzeitig wird der Fuß- vom Fahrradverkehr getrennt und damit die Sicherheit gesteigert. Aufgrund der städtischen Haushaltslage haben Mobilitätsreferat und Baureferat die Pläne für die neue Raumaufteilung der Lindwurmstraße in den letzten Wochen intensiv geprüft und dem Stadtrat nun einen Vorschlag für eine möglichst schnelle, dabei zugleich möglichst sparsame Variante für die neue Lindwurmstraße vorgelegt. Der Fokus der Planung liegt nach wie vor auf der Erhöhung der Sicherheit für den Fuß- und Radverkehr. Aber auch der Kfz-Verkehr kann weiterhin verträglich abgewickelt werden, für den Wirtschaftsverkehr wurde eine Lösung mit neuen Lade- und Lieferzonen gefunden.
Das Verkehrsaufkommen, gerade des Fuß- und Radverkehrs, ist im zentrumsnahen Abschnitt der Lindwurmstraße zwischen Sendlinger-Tor-Platz und der Eisenbahnüberführung an der Poccistraße am größten. Dieser Teil der Lindwurmstraße hat deshalb höchste Priorität.
Zur kurzfristigen Verbesserung der Infrastruktur für den Fuß- und Radverkehr wird im nördlichen Abschnitt zwischen Sendlinger-Tor-Platz und Goetheplatz eine Zwischenlösung zum Tragen kommen. Hier sind künftig Radfahrstreifen mit Schutzelementen vorgesehen. Die Radfahrstreifen verlaufen dann vor den Baumgräben, auf Höhe der vorhandenen Parkbuchten, welche weiter in den Straßenraum versetzt werden. Dafür wird eine Fahrspur je Richtung umgewandelt. Die Fläche zwischen Baumgraben und Fassaden steht künftig vollständig dem Fußverkehr zur Verfügung. Fußgänger*innen erhalten dadurch deutlich mehr Platz. An den Einmündungsbereichen werden die bestehenden Radwege im Seitenraum zurückgebaut, um ein versehentliches Auffahren durch Radfahrer*innen zu vermeiden. Die für die Lindwurmstraße typische Pappelallee kann dabei vollständig erhalten werden.
Der mittlere Abschnitt zwischen Goetheplatz und Aberlestraße wird bestandsorientiert umgebaut. Hier sind bauliche Radwege im Bereich der heutigen Parkbuchten vorgesehen, welche mit einem Hochbord von der Straße abgesetzt sind. Für die verbleibenden Parkplätze, welche dann abschnittsweise links der Radwege liegen, wird eine Fahrspur genutzt. Die bestehenden Radwege in den Seitenräumen werden aus Sicherheitsgründen in den Einmündungsbereichen zurückgebaut. Somit wird auch hier künftig der gesamte Seitenraum dem Fußverkehr zur Verfügung stehen und der Baumbestand erhalten bleiben.
Im äußeren Abschnitt zwischen Aberle- und Plinganser-/Pfeuferstraße besteht in Richtung stadteinwärts bereits ein Radfahrstreifen, der erhalten bleibt. In diesem Abschnitt erfolgt zunächst kein weiterer Umbau des Straßenraums.
Erste Verbesserungen, die mehr Sicherheit für den Fuß- und Radverkehr bringen, können voraussichtlich schon im Herbst 2025 umgesetzt werden. Die Gesamtkosten sind mit 17,4 bis 19,4 Millionen Euro veranschlagt.