Acht Schwabinger Haushalte erklärten sich im Sommer diesen Jahres bereit, ihr Auto für vier Wochen nicht zu benutzen  - stattdessen erhielten sie Mobilitätsgutscheine, um nachhaltige Mobilitätsformen auszuprobieren: Die Gutscheine konnten genutzt werden, um Bahn zu fahren, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen oder sich einen Camper, ein Rad, einen E-Scooter oder ein Carsharing-Fahrzeug zu mieten. Die eigenen Autos wurden am Stadtrand geparkt und der freiwerdende Parkraum genutzt, um an der Hiltensperger Straße / Ecke Hohenzollernstraße eine weitere Sommerstraße einzurichten. 

Die Auswertung des Versuchs bestätigte Erkenntnisse aus vorangegangenen Studien und Umfragen der teilnehmenden Projektpartner:

• Viele Menschen kommen im Alltag einer Stadt wie München gut mit dem Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln zurecht.
• Am eigenen Pkw schätzen die Menschen den Luxus, am Wochenende ins Grüne oder in den Urlaub zu fahren. Alternativen wie Mietauto werden als teuer empfunden.
• Bessere Wochenendangebote vorausgesetzt, würde potenziell jede/r Dritte in der dicht besiedelten Innenstadt sein eigenes Auto abschaffen.

Die im Experiment eingesetzte Technik für die Miete der einzelnen Mobilitätsangebote wurde insgesamt gut angenommen wurde. Dennoch: Für technisch unerfahrenere Menschen stellte die Anmeldung bei einzelnen Mobilitätsanbietern eine Hürde dar.

Das vermutlich wichtigste Ergebnis: Drei der acht teilnehmenden Haushalte beschlossen nach Abschluss des Experiments, in Zukunft ohne eigenes Auto zu leben.

Zum Hintergrund: 
Hinter "Umparken" steht ein Team von Expert*innen aus der Mobilitätsbranche, Wissenschaftler*innen, jungen Gründer*innen und Mitarbeitenden der städtischen Verwaltung. Zielsetzung des Versuchs in Schwabing war es, Erfahrungswerte zu sammeln und damit in Zukunft neue Lösungen für nachhaltige Mobilität in einer lebenswerten Stadt zu entwickeln.