News vom 4. Juli 2025

Zusammenarbeit bei der Verkehrswende

Mobilität in Großstädten: Hamburg und München kooperieren

Foto: LHM, Nagy

Mobilität in Großstädten: Hamburg und München kooperieren

Zwei Metropolen, ein Ziel: Hamburgs Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks und Münchens Mobilitätsreferent Georg Dunkel vereinbaren bei einem zweitägigen Austausch eine engere Kooperation bei technischen Fragen und der Mobilitätspolitik.

Autonomes Fahren, On-Demand-Angebote, einheitliche regionale Mobilitäts-Apps – diese und viele weitere Themen hat eine Delegation aus Hamburg rund um Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks in den vergangenen zwei Tagen mit Mobilitätsreferent Georg Dunkel und Expert*innen des Mobilitätsreferats erörtert. Mitdiskutiert haben der MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch und MVG-Chef Ingo Wortmann. Die Delegation aus Hamburg wurde auch von Bürgermeister Dominik Krause empfangen.

Die Herausforderungen im Bereich Mobilität sind in allen Großstädten ähnlich, und so diskutierten die Vertreter*innen aus der Hansestadt und der Landeshauptstadt auch das Management der Baustellen und des Parkens, den Ausbau und Betrieb des Öffentlichen Personennahverkehrs sowie den Umgang mit der steigenden Bedeutung des Fußverkehrs. Eine Studie der TU Dresden hatte kürzlich ergeben, dass der Anteil der Wege, die die Bevölkerung mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wie Bus, Bahn und Tram, dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegt, in beiden Städten mit gut 70 Prozent ähnlich hoch liegt. Konkret wurde eine engere Zusammenarbeit und Kooperation bei der Entwicklung der deutschen Modellregionen zum Autonomen Fahren vereinbart.

Hamburg und München verfolgen jeweils ambitionierte Ziele beim Ausbau des ÖPNV und stehen für eine progressive Mobilitätspolitik. In Hamburg beginnt 2026 der erste große Testlauf in Europa mit fahrerlosen Kleinbussen. München hat als Hightech-Standort mit viel Automobilindustrie großes Knowhow im Bereich Autonomes Fahren. Hamburg und München haben vergleichbare Herausforderungen und dennoch individuelle Profile, so dass Politik und Verwaltung sehr gut von den jeweiligen Erfahrungen profitieren können. Als Stadtstaat hat Hamburg größere rechtliche und finanzielle Spielräume und im Technologiebereich sicher einen kleinen Vorsprung. München kann seine Erfahrung in der integrierten strategischen Planung und Umsetzung der Umgestaltung des öffentlichen Raums und der Mobilitätswende sowie seine exzellenten Stakeholder-Netzwerke wie MCube oder MZM einbringen.

Hamburg baut aktuell eine komplett neue U-Bahnlinie, digitalisiert die S-Bahn, installiert autonome On-Demand Shuttles und elektrifiziert die Busflotte. Bei dem vor Kurzem in Hamburg durchgeführten Weltkongress UITP konnten die Teilnehmenden wichtige Impulse im Mobilitätsbereich mit der internationalen Fachwelt austauschen.

(Foto: Bürgermeister Dominik Krause und Mobilitätsreferent Georg Dunkel begrüßten die Delegation aus Hamburg rund um Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks.)