News vom 19. April 2023

Neues Forschungsprojekt zum automatisierten Nahverkehr in München

MINGA: Förderurkunde übergeben

News aus 2023

Foto: BMDV

MINGA: Förderurkunde übergeben

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat heute, am 19. April 2023, die Förderurkunde für das Forschungsvorhaben MINGA zur Automatisierung des öffentlichen Nahverkehrs in München an das Projektkonsortium übergeben. Stellvertretend für Mobilitätsreferent Georg Dunkel nahm Dr. Martin Schreiner, Geschäftsbereichsleiter Strategie im Mobilitätsreferat, die Urkunde in Berlin entgegen. Das Vorhaben wird bis Ende des Jahres 2025 im Rahmen der Förderrichtlinie „Autonomes und vernetztes Fahren in öffentlichen Verkehren“ durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit rund 13 Millionen Euro gefördert.

Automatisierte und digital vernetzte Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) können zu einer besseren Nutzung des Straßenraums beitragen und neue Angebote schaffen: gerade in Zeiten knapper Personalressourcen und Flächenverfügbarkeit ein entscheidender Vorteil.

Im Vorhaben MINGA arbeiten rund ein Dutzend Partner aus Verwaltung, Forschung, Wirtschaft und Industrie in sechs Arbeitspaketen zusammen: Die Landeshauptstadt München ist mit dem Baureferat und dem Mobilitätsreferat vertreten und verantwortet als Konsortialführerin das Gesamtprojekt. Das Mobilitätsreferat untersucht darüber hinaus federführend, wie automatisierte öffentliche Mobilitätsangebote geplant, finanziert und reguliert werden können.

Unter der Federführung des Münchner VerkehrsVerbunds (MVV) erarbeiten die Projektpartner außerdem Lösungen dafür, wie die neuen, automatisierten Angebote in das bestehende Mobilitätsökosystem integriert werden können. In zwei weiteren Teilprojekten unter Leitung der Stadtwerke München (SWM) werden zudem ein Ridepoolingsystem mit automatisierten Fahrzeugen im On-Demand-Betrieb aufgebaut, verschiedene Systeme für den Linienbetrieb mit automatisierten Bussen getestet und zwei Bus-Platoons, sprich Verbände von zwei mit einer virtuellen Deichsel verbundenen Busse, erarbeitet. Der Lehrstuhl für Verkehrstechnik der Technischen Universität München (TUM) entwickelt federführend mit den Projektpartnern einen digitalen Zwilling der hochautomatisierten Verkehrsträger. Außerdem leitet die TUM die Erarbeitung eines Gesamtevaluierungskonzepts, um die Vergleichbarkeit der Projektergebnisse und der erhobenen Daten aus MINGA mit anderen Projekten zu gewährleisten.

Neben den Leitern der einzelnen Arbeitspakete sind noch eine Reihe weiterer Konsortialpartner Teil des Projekts: das Institut für Konstruktionstechnik und Technisches Design der Universität Stuttgart, das Institut für Technik der Informationsverarbeitung des Karlsruher Instituts für Technologie, das Forschungszentrum Informatik (FZI) sowie die Unternehmen MAN Truck & Bus SE, ioki GmbH der Deutschen Bahn, Ebusco Deutschland GmbH, Benz + Walter GmbH und Fryce GmbH Partner im Projekt MINGA. Als assoziierte Partner wirken die Stiftung Pfennigparade, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Yunex Traffic und der Landkreis München mit.

(Foto: Stellvertretend nahm Dr. Martin Schreiner, Leiter des Geschäftsbereichs Strategie des Münchner Mobilitätsreferats, die Förderurkunde für das Projekt MINGA von Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing entgegen).