News vom 8. März 2023
Mit dem Umsetzen des Biodiversitätskonzept sollen alle ökologischen Potentiale in der Stadt genutzt werden. Dabei geht es um das Nahrungsangebot für Bienen und andere Insekten, aber auch darum, das Naturerleben inmitten des urbanen Raums positiv zu verändern.
Aktuell pflegt und entwickelt das Baureferat rund 600 Hektar Ausgleichs- und Biotopflächen, die vorrangig Naturschutzzwecken dienen. Die Ausgleichsflächen haben einen wesentlichen Anteil daran, die Biodiversität zu erhalten und zu steigern. Sie sind darüber hinaus auch für naturverträgliche Erholung nutzbar. Um die Entwicklungspotentiale bestmöglich auszuschöpfen, hat der Stadtrat das Baureferat beauftragt, das erforderliche Personal für die Intensivierung der Pflege dieser wertvollen Flächen für den kommenden Haushalt der Stadt anzumelden.
Das Straßenbegleitgrün umfasst in München rund 490 Hektar und wird als Teil der öffentlichen Verkehrsflächen vom Baureferat gepflegt. Es hat eine hohe klimatische und gestalterische Bedeutung für den öffentlichen Raum. Die ökologischen Potenziale des Straßenbegleitgrüns sind jedoch noch nicht ausgeschöpft. Bisher wurden die Rasenflächen acht bis zehn Mal im Jahr auf drei bis vier Zentimeter Höhe zurückgeschnitten. Seit 2021 wurde im Rahmen eines Pilotprojekts erforscht, wie sich das Reduzieren auf zwei Mähgänge pro Jahr hinsichtlich der Biodiversität, der Verkehrssicherheit, der Akzeptanz der Münchner*innen und der erforderlichen Ressourcen auswirkt. Auf Basis der positiven Erfahrungen aus dem Pilotprojekt hat der Stadtrat das Baureferat nun beauftragt, die notwendigen Ressourcen für eine stadtweite Umstellung der Pflege des Straßenbegleitgrüns zu ermitteln und ebenfalls für den kommenden Stadthaushalt anzumelden.
Die zusammen etwa 2.500 Hektar großen öffentlichen Grünanlagen und Parks haben für die Erholung der Bevölkerung eine herausragende Bedeutung. Sie dienen ebenso der Biodiversität sowie dem Stadtklima. Teilweise konkurrieren diese drei Belange miteinander. Das Ziel einer angepassten Grünflächenpflege sollte es sein, dass für alle drei Aspekte Flächen erhalten und entwickelt werden. Als Grundlage für das weitere Vorgehen hat der Stadtrat das Baureferat beauftragt, auch hierfür die erforderlichen Ressourcen für eine detaillierte Bestandserhebung und Analyse der öffentlichen Grünanlagen zu ermitteln, um in einem folgenden Schritt Optimierungen vornehmen zu können.