News vom 13. Juni 2023

Mobilitätswende und öffentlicher Raum

"aqt": Modellprojekt für autoreduzierte Quartiere stellt sich vor

News aus 2023

Foto: LHM, Nagy

"aqt": Modellprojekt für autoreduzierte Quartiere stellt sich vor

Den offiziellen Auftakt des Modellprojekts bildet ein Straßenfest im Quartier in der Südlichen Au, das am Samstag, 17. Juni, um 13 Uhr beginnt.

Wie kann die Zukunft der Mobilität in den Stadtvierteln aussehen? In einem wissenschaftlich initiierten Münchner Modellprojekt mit dem Titel "aqt – autoreduzierte Quartiere für eine lebenswerte Stadt" wird in der Südlichen Au in diesen Sommer getestet, wie weniger Autoverkehr, alternative Mobilitätsangebote und mehr Raum für die Menschen möglich sind.

Die Kolumbusstraße wandelt sich hierzu in einem Teilstück zu einer grünen Wiese und einer Sandfläche zur Erholung und Freizeitgestaltung. Zu den entsprechenden Maßnahmen vor Ort gehören ferner neue Mobilitätspunkte, an denen Shared-Mobility-Angebote gebündelt sind. An einem Velohub können darüber hinaus ab Juli Fahrräder repariert werden und die ersten Urban Gardening-Projekte tragen bereits Früchte.

Beim Auftaktstraßenfest am 17. Juni können sich Anwohner*innen bis 19 Uhr an den Mobilitätspunkten am Edlinger Platz und in der Kolumbusstraße über verschiedene Aspekte nachhaltiger Mobilität informieren und Angebote testen. Außerdem gibt es ein Musik- und Vortragsprogramm auf der Bühne an der Ecke Schlotthauer-/Kolumbusstraße.

Hintergrund
"aqt" ist eines von vierzehn Innovationsprojekten im Rahmen des von der Bundesregierung geförderten Zukunftsclusters MCube. Unter Leitung der TUM und zusammen mit der Landeshauptstadt München, den Stadtwerken München, der Hans Sauer Stiftung und der UnternehmerTUM wird untersucht, wie nachhaltige Mobilität in urbanen Stadtvierteln aussehen kann. Dazu sind noch bis Ende Oktober 2023 einzelne Straßenzüge in den Parklizenzgebieten "Südliche Au" und "Walchenseeplatz" vorübergehend in autoreduzierte Räume für neue Mobilitätsformen, Bewegung und Aufenthalt umgewandelt. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Klimaveränderungen und mit dem Ziel einer gerechteren Verteilung des Straßenraums untersuchen Wissenschaftler*innen der TUM, welche Chancen sich aus autoreduzierten Quartieren für den öffentlichen Raum im Allgemeinen und vor allem für die dort wohnenden und arbeitenden Menschen ergeben. Mittels verschiedener Beteiligungs- und Informationstermine sowie in zahlreichen Einzelgesprächen konnten die Anwohner*innen ihre Wünsche einbringen, den Pilotversuch mitgestalten und ihre Meinung zu den einzelnen Projektbausteinen äußern. Die Beteiligung vor Ort wird in Gesprächsformaten und Workshops über den Sommer bis Ende Oktober fortgeführt.