Die Mobiltätsprobleme von heute lösen wir nicht mit den heutigen Lösungsansätzen, sondern wir brauchen neue, innovative Lösungen, sprich Lösungen von morgen. Vor diesem Hintergrund fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung sieben Forschungsnetzwerke, so genannte Zukunftscluster, in Deutschland. Die Förderung umfasst drei Phasen, die jeweils drei Jahre Laufzeit umfassen.
In München wurde hierfür 2021 das Netzwerk MCube „Münchener Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen“ gegründet. Unter der Leitung der Technischen Universität München (TUM) verbindet es über 50 Partner*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Neben der TUM und der Landeshaupstadt München zählen unter anderem der Münchener Verkehrsverbund (MVV), SAP, BWM, MAN und Green City e.V. zum Partnerkreis.
(Mobilitätsreferent Georg Dunkel zum Zukunftscluster MCube)
„Miteinander möglich machen“ lautet das Motto von MCube. Das Netzwerk will Lösungen entwickeln, die einen positiven Effekt auf die drei Dimensionen haben, die für die städtische Mobilität wichtig sind: Zeit, Raum und Luft. Konkret sollen durch die Projekte Reisezeiten verkürzt, die Luftqualität verbessert und der öffentliche Raum besser für alle Verkehrsteilnehmenden nutzbar gemacht werden.
Zur Zielerreichung sollen in der ersten Projektphase 2021 bis 2024 vierzehn verschiedene Projekte mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung durchgeführt werden. Eines hiervon, das Projekt aqt („Autoreduzierte Quartiere für eine lebenswerte Stadt“), setzt zum Beispiel im öffentlichen Raum an. In der Südlichen Au und am Walchenseeplatz werden im Rahmen von aqt zeitlich befristet verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die den Straßenraum neu gestalten: mehr Platz für mehr Aufenthaltsqualität, zum Spielen und mehr Platz für Radfahrende und weniger für Autos. Im Winter 2022/2023 wurden in diesem Zusammenhang beispielsweise Kunststoff-Eisstockbahnen dort errichtet. Neue Maßnahmen, Aktivitäten und Veranstaltung sind für den Sommer 2023 geplant.
Das Mobilitätsreferat ist bei vielen der Projekte aktiv dabei. Die Beteiligten auf Stadtseite sehen das Netzwerk als große Chance, um in diesem Rahmen neue Ideen auszuprobieren, innovative Lösungen zu erarbeiten und so die Mobilitätswende zu beschleunigen.