Altstadt für alle

Von der Vision zur Umsetzung

Beteiligung

Eine Altstadt für alle kann nur entstehen, wenn möglichst viele verschiedene Beteiligte mit ihren vielfältigen Interessen, Bedürfnissen und Anliegen eingebunden werden. Hierzu gab und gibt es unterschiedliche Beteiligungsformate für alle.

Nach der Beschlussfassung zur „Autofreie Altstadt“ 2019 (Sitzungsvorlage 14-20 / V 14478) startete die Beteiligung mit dem Stadtrats-Hearing im Januar 2020. Dort wurden Beispiele aus der Privatwirtschaft und anderen Städten vorgestellt und Vorgehensweisen und Strategien diskutiert. Seit 2020 fanden im Rahmen der Altstadt mehrere maßnahmenbezogene Beteiligungsformate mit unterschiedlichen Akteur*innen statt.

Zu den Akteur*innen der Altstadt zählen:

  • Anwohnende der Altstadt München
  • Anlieger*innen, Eigentümer*innen
  • Bürger*innen der Stadt München / interessierte Öffentlichkeit
  • Organisierte Zivilgesellschaft (beispielsweise Bürgerinitiativen)
  • Verwaltung
  • Bezirksausschüsse / Stadtrat / Politik
  • Behinderten- und Seniorenbeirat
  • Feuerwehr, Polizei, Kommunaler Außendienst
  • Verbände und Interessensgruppen sowie weitere Stakeholder aus den Bereichen:
    • Bildung- und Wissenschaft, Dienstleitung und Gewerbe, Einzelhandel, Gesundheit, Hotel- und Gastronomie, Immobilien und Wohnen, Infrastruktur und Versorgung, Klima- und Naturschutz, Kultur, Soziales, Verkehr und Mobilität

Folgende Beteiligungsformate wurden und werden im Rahmen der Altstadt für alle durchgeführt:

Fachrunde Mobilität

Die Fachrunde Mobilität ist das Kerngremium der Altstadt für alle mit den Verbänden, Interessensgruppen und weiteren Stakeholdern aus unterschiedlichsten Bereichen (siehe oben „Akteur*innen der Altstadt“). Die Mitglieder sind über den gesamten Prozess hinweg involviert.

Das Gremium begleitete den Planungs- und Partizipationsprozess, diskutierte die Konzeptinhalte und nächsten Prozessschritte und erarbeitete Lösungspfaden als Grundlage für die politische Diskussion. Die Runde bildete die strategische Ebene des Projektes zur Altstadt für alle.

Bürgerpanel

Das Panel bestand aus 30 zufällig ausgewählten Bürger*innen, die Rückmeldung zu den erarbeiteten Maßnahmen und Konzeptideen aus den anderen Beteiligungsformaten gaben.

Beteiligung Kinder

Kinder konnten ihre Interessen, Sichtweisen und Einzelaspekte in einem interaktiven Workshopformat in den Prozess einbringen

Runde Tische

Einzelne oder gemischte Akteursgruppen wurden in kleiner Runde aktiv in den Prozess mit eingebunden. Bisher wurden unter anderem die Bürgerinitiative Altstadt/Tal, Ärzt*innen und Einzelhändler*innen, die vor Ort ansässig sind, sowie Taxen und Parkaushausbetreiber beteiligt.

Ortsbegehungen / Stadtspaziergänge

Ortsbegehungen und Stadtspaziergänge werden mit einzelnen oder gemischten Akteursgruppen durchgeführt. Vor Ort lässt sich die Wirkung der zu diskutierenden Maßnahmen besser nachvollziehen und diskutieren. Somit kann den Akteur*innen eine gute Vorstellung der möglichen künftigen Raumgestaltung vermittelt werden.

Öffentlichkeitsveranstaltungen

Hierbei handelte es sich um öffentliche Präsenzformate für alle interessierten Bürger*innen der Stadt München. Bei den Veranstaltungen werden die Ziele, Meinungen, Einstellungen und Wahrnehmungen aller Bürger*innen aufgenommen.

Vier-Augen-Gespräche

Mit einzelnen Akteur*innen werden zu bestimmten Themen gezielt bilaterale Gesprächstermine, beispielweise mit dem Mobilitätsreferenten, organisiert. 

Zielgruppenorientierte Formate / Workshops

Bei Bedarf wurden zielgruppenorientiere Formate entwickelt. Beispielsweise wurde eine Testfahrt und ein Reflexionsworkshop mit dem Behinderten- und Seniorenbeirat im Rahmen des AltstadtMobils durchgeführt.

Zwischen 2023 und 2024 wurden in einem intensiven Beteiligungsprozess gemeinsam mit den Anwohnenden und weiteren lokalen Akteur*innen der Altstadt aus unterschiedlichen Bereichen wichtige Erkenntnisse für das Projekt gesammelt und Erfahrungen, Interessen und Anliegen zur Sprache gebracht.

Mit Hilfe dieser Rückmeldungen wurden die Inhalte für das Konzept „Altstadt für alle“ erarbeitet und so stetig weiterentwickelt, dass dieses möglichst vielen Bedürfnissen gerecht wird. In einer großen Abschlussveranstaltung am 21. Oktober 2024 wurde das Konzept einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Dieses Konzept „Altstadt für alle“ legt nun den Grundstein für die Neuordnung und Umgestaltung des öffentlichen Straßenraums.

Unter dem Motto „Altstadt für alle“ ist auch in der nächsten Phase der Umsetzungsvorbereitung die Mitwirkung aller Betroffenen gefragt.

Ziel ist es, das beschlossene Konzept zu verfeinern und für den öffentlichen Straßenraum klar festzulegen, wie die Aufteilung der begrenzten Flächen genau erfolgen soll: Wo sollen Anwohnende parken oder Anlieger*innen (für zum Beispiel Lieferungen oder Arztbesuche) halten können? Wo wäre Platz für Bäume und Grünflächen? Wo könnten Sitz- oder Freibereiche entstehen?

Diese Konkretisierung und anschließende Umsetzung soll für vier verschiedene Teilbereiche in der Altstadt schrittweise erfolgen: 1. Graggenauer Viertel / östliches Angerviertel, 2. Hackenviertel / westliches Angerviertel, 3. Kreuzviertel, 4. Bahnhofsviertel.

Die Beteiligungsphase für den ersten Teilbereich, das Graggenauer Viertel / östliches Angerviertel, beginnt. Geplant sind Workshops, Runde Tische und Ortsbegehungen, bei denen gemeinsam mit den Anwohnenden und Stakeholdern Lösungen für das Viertel diskutiert und erarbeitet werden.

Ergänzend wird die Fachrunde Mobilität als Altstadt-Gremium weiter fortgeführt. Die Veranstaltungen tagen wieder regelmäßig ab Januar 2026.

Die Beteiligung dient der detaillierten Ausgestaltung des Konzeptes für die einzelnen Straßen und Parkplätze, welche im Anschluss dem Stadtrat vorgestellt werden. Erst nach dessen Zustimmung beginnt die konkrete Umsetzung im Straßenraum.

Noch sind die Beteiligungsveranstaltungen nicht terminiert, wir informieren aber hierzu rechtzeitig auf dieser Seite.

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