In fünf Straßenabschnitten im Stadtgebiet hat das Mobilitätsreferat im Rahmen des Versuchs unterschiedliche Trennelemente eingesetzt, im Fokus waren dabei Fragen zu Haltbarkeit, Sichtbarkeit und zur Auswirkung auf den Verkehr.

Nun wertet eine städtische Arbeitsgruppe zusammen mit einem unabhängigen Gutachter die Beobachtungen und Erkenntnisse der letzten zwölf Monate aus. Vertreten sind dabei Mitarbeitende des Bau- und Mobilitätsreferats sowie Vertreter*innen des Bündnisses "Radentscheid München", die Ergebnisse der Auswertung werden im Anschluss veröffentlicht. Im nächsten Schritt will die Verwaltung einen Baukasten von Protektionselementen für geschützte Fahrradwege etablieren, der bei Bedarf und nach Möglichkeit eingesetzt werden können. Mit der Veröffentlichung erster Ergebnisse wird im Laufe des Sommers gerechnet.

Je nach Ergebnis entscheidet die Stadt zudem, ob die im Versuch gebauten Trenn- beziehungsweise Schutzelemente in der Domagkstraße Ost und West, der Brienner Straße, der Plinganser Straße und der Kapuzinerstraße dauerhaft erhalten bleiben oder wieder entfernt werden. In der Zwischenzeit bleiben die Elemente aufgrund der positiven Erfahrungen während des Verkehrsversuchs bestehen.

Hintergrund
Bei Protected Bike Lanes werden Radfahrstreifen dauerhaft durch Schutzelemente von der Fahrbahn getrennt, sodass Autos oder Lieferwagen die Radfahrstreifen nicht befahren oder dort halten beziehungsweise parken können. Dafür werden unterschiedlichste Protektionselemente angeboten. Die Schutzeinrichtungen werden neben bereits bestehenden Radfahrstreifen angebracht, Einmündungen und Grundstückszufahrten werden dabei ausgespart. Zudem setzt die Stadt die Elemente nicht an Stellen ein, an denen diese Parkplätze oder Ladezonen vom Autoverkehr abschneiden würden.