News vom 3. März 2023
Wie bereits Ende Januar veröffentlicht, lag der Jahresmittelwert an der Tegernseer Landstraße im Jahr 2022 wie im vorangegangenen Jahr mit 43 μg/m³ über dem Jahresmittelgrenzwert (40 μg/m³). Der Jahresmittelwert für das Jahr 2022 an der vom Landesamt für Umwelt (LfU) betreuten Münchner LÜB-Station Landshuter Allee liegt sogar bei 49 μg/m³. Damit wird der Jahresmittelgrenzwert (40 μg/m³) hier wie in den Vorjahren weiterhin deutlich überschritten. Die Landshuter Allee ist die Straße mit der höchsten gemessenen Abgasbelastung Deutschlands.
Die nun vorliegenden Messwerte bestätigen die bestehende lufthygienische Problemlage am Mittleren Ring, in deren Zusammenhang der Stadtrat Diesel-Fahrverbote in drei Stufen beschlossen hat.
Seit Anfang 2018 werden im Auftrag des Referats für Klima- und Umweltschutz freiwillige orientierende Stickstoffdioxid-Messungen an einzelnen repräsentativen Standorten im Stadtgebiet durchgeführt. Ergänzend zu den fünf amtlichen LÜB-Stationen (Lufthygienisches Landesüberwachungssystem Bayern) bieten diese Messungen ein umfangreicheres Bild der Stickstoffdioxidbelastung im Stadtgebiet. Im Jahr 2022 umfasste das städtische Messnetz 42 Messstandorte im Stadtgebiet, die an Straßenabschnitten mit unterschiedlicher Verkehrsbelastung liegen.
Mit Beginn des Messjahres 2023 hat die Verwaltung das freiwillige städtische Messnetz um weitere sieben Messpunkte erweitert. Mit der Messnetzerweiterung soll die Stickstoffdioxid-Belastungssituation an allen vier Hotspots (Tegernseer Landstraße, Chiemgaustraße, Landshuter Allee, Stachus) sowie an Straßenabschnitten überwacht werden, die in Folge des Dieselfahrverbotes von möglichen Ausweichverkehren betroffen sein könnten.
Die einzelnen Werte der insgesamt 42 im Jahr 2022 aktiven Messstandorte des städtischen Messnetzes können im Internet abgerufen werden (siehe gelbe Infobox).