Wie können Shared Mobility-Angebote stärker in die Region gebracht werden? Wie werden bestehende Angebote wie zum Beispiel das MVG-Mietrad in Stadt und Landkreis angenommen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen suchen die Bearbeitenden dieses Arbeitspakets. Neue Angebote sollen in diesem Projekt nicht nur untersucht, sondern auch getestet und ausprobiert werden!
Bisher gibt es die neuen geteilten Mobilitätsangebote wie Bikesharing, ob mit klassischen Rädern, Pedelecs oder (E-)Lastenrädern, Car-Sharing oder E-Scooter nur selten im suburbanen und ländlichen Raum. Der Vorteil dieser Angebote: Sie helfen, die "letzte Meile" ohne privates Verkehrsmittel zurückzulegen und sind die ideale Ergänzung zum bestehenden ÖPNV-Angebot.
Ein weiterer Ausbau der unterschiedlichen Sharing-Angebote (Pedelecs, (E-)Lastenräder und Car-Sharing) ist daher eine sinnvolle Ergänzungen zum öffentlichen Nahverkehr. Um eine räumliche Gesamtstrategie in diesem Arbeitspaket zu entwickeln, werden vorhandene und potenzielle Angebote des bestehenden Mietradsystems im Umland der Landeshauptstadt evaluiert. Hierduch sollen Anforderungen für die Entwicklung weiterer vernetzter Shared Mobility-Angebote abgeleitet werden.
Die Untersuchungsregion bietet hier die einmalige Chance, die umfassende Ausweitung eines integrierten Fahrradverleihsystems zu evaluieren. Dies ist besonders vor dem Hintergrund spannend, dass in der Region München ein einheitliches und sich noch in Ausdehnung befindliches System eingeführt wurde. Ein System, das sich im Landkreis München nicht nur auf die verstädterten Gebiete beschränkt, sondern sich bis in den ländlichen Raum ausdehnt. Im Rahmen des Projekts können auch neue Angebote im Umlandbereich erprobt werden. Dazu gehört die für den suburbanen Raum bisher schwierige Ergänzung um weitere Angebote geteilter Mobilität (wie zum Beispiel das Car-Sharing) in der Region.
Bisher wird die Region von Car-Sharing-Anbietern nicht selbständig bedient, da kaum Renditen erzielt werden können. Dies soll durch dieses Arbeitspaket geändert werden. Die Ergebnisse des Projekts fließen in ein detailliertes regionales Konzept zur geteilten Mobiltät.
Durchführung einer Evaluation zum Mietradsystem in München
Um die Sicht von Nutzer*innen von Mieträdern besser verstehen zu können, haben die Projektpartner Gruppendiskussionen zu diesem Thema organisiert. Ziel war es, herauszufinden, was Motive und Beweggründe der Nutzer*innen sind. Zudem sollten Erwartungen und Wünsche an ein optimales Mietradsystem erforscht werden – insbesondere in Hinsicht auf die Einheitlichkeit eines Systems.
Die Forschungsergebnisse fließen unter anderem in das Regionale Sharing-Konzept ein.
Begleitung und Auswertung von Fahrtstrecken durch die Schaffung temporärer Mobilitätspunkte zur IAA Mobility 2023
Zur IAA Mobility 2023 haben die Projektpartner in München und Region sogenannte Pop-Up Mobilitätspunkte errichtet, um Besucher*innen eine Möglichkeit zu geben, die Ausstellungsbereiche mit Angeboten von geteilter Mobilität zu erreichen. Besonders ist dabei, dass diese Pop-Up Mobilitätspunkte an Standorten in den Gemeinden Aschheim (Dornach), Feldkirchen und Haar (Salmdorf) errichtet worden, die bislang nicht Teil des Geschäftsgebietes der Shared-Mobility-Anbieter waren.
Die Auswertung dieser Fahrtstrecken hat das Projektkonsortium von MoveRegioM durchgeführt. Es zeigte sich, dass der Großteil der Fahrten an einer U-Bahn/S-Bahnhaltestelle begannen oder endeten. Shared-Mobility-Angebote werden somit in erster Linie für die erste oder letzte Meile entlang einer multimodalen Mobilitätskette genutzt.
Erstellung eines multimodalen Konzepts
Im Fokus des Arbeitspaket 2 steht die Schnittstelle zum Verkehrsträger Schiene. Alle Unterarbeitspakete On-Demand (2.1), Regionale Shared-Mobility (2.2) und Mobilitätspunkte (2.3) haben das Ziel, eine Verknüpfung mit schienengebundenen Verkehrsmitteln herzustellen.
Oftmals wird dabei angenommen, dass ein hohes Grundangebot auch eine hohe Nutzung schafft und sich dieses Prinzip selbst verstärkt. Ziel vom multimodalen Konzept ist daher herauszufinden, inwiefern diese Aussage zutrifft und eine Einschätzung darüber abzugeben, wie die Verknüpfung zwischen den einzelnen Elementen möglichst sinnvoll geschaffen werden kann, sodass ein sinnvolles Grundangebot mit dem Prinzip der wirtschaftlichen Tragfähigkeit sowie einer möglichst hohen verkehrlichen Wirkung verknüpft werden kann.