Mit einem gezielten Flächenmanagement des öffentlichen Parkraums lässt sich die Lebensqualität in viel befahrenen, dichten Vierteln innerhalb Münchens um ein Vielfaches erhöhen. Dies gelingt durch eine bessere Erreichbarkeit sowie eine Verringerung sehr hoher Verkehrsbelastungen. Ansatzpunkt ist hier unter anderem ein reduzierter Parksuchverkehr bei gleichzeitiger Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Im Arbeitspaket „Flächenmanagement“ soll die klassische Parkraumbewirtschaftung durch neue, innovative Ansätze ergänzt werden. Beispielsweise ist geplant, durch eine Priorisierung von ressourcenschonenden Verkehrsangeboten und Verkehrsdienstleistungen bestehende Parkflächen in Grünflächen und Aufenthaltsflächen umzuwandeln.
Die zunehmende Digitalisierung verbessert dabei die Grundlagen zur Überprüfung und Pilotierung unterschiedlicher Anwendungsfälle, etwa hinsichtlich der Parkauslastungsdaten, der Kommunikation und verschiedener Planungen.
Dieser Projektbaustein soll auf Basis einer Fach- und Rechtsberatung die mögliche Einführung einer nachfrageabhängigen Bepreisung des ruhenden Verkehrs prüfen. Dabei geht es zum einen um die Zusammenstellung des rechtlichen Rahmens, zum anderen um eine Betrachtung bereits angewandter Modelle der Bepreisung. Nicht nur Parkgebühren sind Teil der Analyse, sondern auch Parkausweise und weitere Parkbevorrechtigungen.
Ziel ist es, Erkenntnisse zur dynamischen (etwa nachfrageorientierten) und differenzierten (etwa an Größe, Länge, CO2-Austoß des Fahrzeuges orientierten) Anpassung der Gebührenordnung zusammenzutragen. Bestenfalls kann die Stadt München diese Anpassungen in einem bestehenden Parklizenzgebiet zeitlich begrenzt anwenden. Die Projektpartner wollen dabei auch alle betroffenen Stakeholder*innen mit einbeziehen.
Die Idee eines dynamischen und differenzierten Flächenmanagements, dass allen Ansprüchen an den öffentlichen Raum gerecht wird und die Anforderungen der unterschiedlichen Zielgruppen einschließlich der neuer Mobilitätsangebote berücksichtigt, wirft viele Fragestellungen auf, welche derzeit umfangreich rechtlich geprüft werden.
Eine Kanzlei begleitet das Projekt zur Klärung juristischer Rahmenbedingungen mit einer zusätzlichen fachlichen Beratung zum Thema dynamische, nachfrageabhängige Bepreisung des ruhenden Verkehrs. Themenschwerpunkte bilden hier sowohl das Kurzzeit- als auch Bewohnerparken.