Mobilität als Voraussetzung für Teilhabe

Verkehrsplanung im Mobilitätsreferat: Mobilität für alle

Foto: LHM/MOR, Marienhagen/John

Verkehrsplanung im Mobilitätsreferat: Mobilität für alle

Das Ziel des Mobilitätsreferats ist es, allen Bevölkerungsgruppen die Teilhabe am städtischen Verkehrsleben in München zu ermöglichen: unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Identität, körperlichen und kognitiven Einschränkungen, der Herkunft, Religion oder dem persönlichen finanziellen Status. Dies ist die Basis aller Verkehrsplanungen im Mobilitätsreferat und wird unter anderem näher ausgeführt in der "Mobilitätsstrategie 2035", speziell in Erarbeitung der Teilstrategie "Mobilität für alle".

Leitbild der „Mobilitätsstrategie 2035“, deren Entwurf der Münchner Stadtrat am 23. Juni 2021 beschlossen hat, ist die Sicherung von Lebensqualität und Allgemeinwohl. Hierbei geht es nicht mehr nur darum, möglichst viele Autos durch das Straßennetz zu bekommen. Vielmehr wird in den Fokus gerückt, möglichst viel Mobilität zu ermöglichen, und zwar allen, losgelöst von der individuellen Verfügbarkeit eines Autos. Sicherheit, Barrierefreiheit, Flächeneffizienz, Nachhaltigkeit, Aufenthaltsqualität und die Teilhabe aller an Mobilität sind in diesem Zusammenhang wichtige strategische Ziele  - mehr zur "Mobilitätsstrategie 2035" erfahren Sie unter dem Link im gelben Infokasten.

Unter „Mobilität für alle“ verstehen wir eine Mobilitätsplanung, die unabhängig vom Alter, Geschlecht, der sexuellen Identität, körperlichen und kognitiven Einschränkungen, der Herkunft, gesellschaftlichen Rollen, Religion und der persönlichen finanziellen Situation erfolgt. Jede*r soll am städtischen Verkehrsleben teilhaben können.

Die Umsetzung dieser Ziele geschieht über die Teilstrategie "Mobilität für alle: Inklusion, Gender, soziale Gerechtigkeit", die Grundlage für unsere Verkehrsplanungen darstellt. Hierbei stehen folgende Zielgruppen im Fokus: Kinder, Jugendliche, Menschen mit Einschränkungen und Senior*innen, aber auch Fahranfänger*innen, ungeübte Personen mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis, Personen mit Migrationsgeschichte, Frauen* und Personen in Begleitmobilität. Wenn die Bedürfnisse von Kindern und Senior*innen in der Planung und bei der Umsetzung priorisiert werden, dann sind hierdurch auch die Anforderungen aller anderen Nutzer*innen-Gruppen berücksichtigt: Beispielsweise sind ein Kleinkind mit Rad genauso wie eine Person mit Rollator gleichermaßen auf einen barrierefreien und ausreichend breiten Gehweg angewiesen. Ist dieser entsprechend angelegt, dann profitieren hiervon aber natürlich auch Menschen mit sperrigem Gepäck oder Eltern in Begleitmobilität und Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind.

Das bedeutet: Mobilitätsplanung für alle mit der entsprechenden Umsetzung ermöglicht einen unmittelbaren Mehrwert nicht nur für Einzelne, sondern für die gesamte Gesellschaft. 

Je besser Mobilitätsplaner*innen diese Bedürfnisse kennen, desto mehr können sie mitgedacht, berücksichtigt und auch umgesetzt werden. Unser Ziel ist es, eine bedarfs- und alltagsorientierte Mobilität herzustellen, mit Teilhabe für alle. Oder kurzum: Mobilitätsgerechtigkeit zu schaffen.

In Bezug auf eine gerechtere Planung für verschiedene Zielgruppen stellen sich beispielsweise folgende Fragen:

  • Wie unterscheidet sich das Mobilitätsverhalten der Geschlechter und/ oder der Altergruppen?
  • Welchen Herausforderungen begegnen insbesondere Frauen* auf ihren täglichen Wegen?
  • Welchen Herausforderungen begegnen Menschen mit Mobilitätseinschränkungen auf ihren täglichen Wegen?
  • Welche möglichen Lösungsansätze gibt es hierzu?

Übrigens: Wichtige Impulse für die Entwicklung der Teilstrategie "Mobilität für alle - Inklusion, Gender und Soziale Gerechtigkeit" lieferte das Stadtratshearing vom 11. Juli 2023, das unter dem Titel "Gender Planning in der Münchner Verkehrswende" stattfand. Expert*innen haben wichtige Impulse geliefert (den YouTube-Link zur Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie in der gelben Infobox).

Und wir geben Ihnen die Gelegenheit, Ihr Wissen zum Thema "Mobilität für alle" selber zu testen. In der gelben Infobox finden Sie den Link zu einem Quiz, mit dem wir Sie für die unterschiedlichen Facetten des Themenkomplexes sensibilisieren möchten. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme! 

Zur Nutzung des Gendersterns im städtischen Kontext finden Sie weitere Informationen über die gelbe Infobox. 

 

 

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