Die gestrige Sitzung brachte ein einstimmiges Ergebnis. Die Umsetzung ist für April 2026 vorgesehen. Die erste Schulstraße, ebenfalls im Bezirk Trudering-Riem, ist ab Januar 2026 geplant.
Gemäß dem gestrigen Beschluss des Bezirksausschusses (BA) Trudering-Riem sollen die Lehrer-Wirth-Straße südlich der Erika-Cremer-Straße, die Caroline-Herschel-Straße und die Elisabeth-Dane-Straße zwischen Lehrer-Wirth-Straße und Grünanlage zur Schulstraße werden.
Die Straßenabschnitte werden dafür von Montag bis Freitag (werktags) zwischen 7.30 und 8 Uhr für alle Kraftfahrzeuge gesperrt. Es erfolgt eine Kennzeichnung der Regelung durch eine entsprechende Beschilderung, eine bauliche Veränderung der Straßen ist nicht vorgesehen. Für Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen müssen, sollen sogenannte „Bringzonen“ in der Erika-Cremer- und der Maria-Montesorri-Straße eingerichtet werden, die zwischen 7 und 9 Uhr dem Ein- und Aussteigen der Kinder dienen.
Auf Antrag besteht die Möglichkeit der Erteilung von Ausnahmegenehmigungen für die Zufahrt und das Parken, zum Beispiel für Anwohnende und Gewerbetreibende. Linien- und Schulbusse, Einsatz- und Rettungsfahrzeuge, die Straßenreinigung und die Müllabfuhr sind von der Regelung ausgenommen und dürfen den gesperrten Bereich jederzeit befahren.
Im März 2025 hat der Stadtrat die grundsätzliche Einführung von Schulstraßen in München beschlossen. Aufgrund wiederholter Beobachtung unübersichtlicher Verkehrssituationen im Umfeld der Schulen an der Lehrer-Wirth-Straße hatte der Bezirksausschuss einen Antrag auf Einrichtung einer Schulstraße gestellt. Nach Ausarbeitung einen Konzepts durch das Mobilitätsreferat, basierend auf Gesprächen unter anderem mit den Leitungen der ansässigen Schulen und Kindertagesstätten sowie der Polizei, fand Mitte Oktober eine Informationsveranstaltung für Interessierte statt.
Rund 30 Personen nahmen das Angebot an, ließen sich informieren und stellten Fragen, unter anderem zu den geplanten „Bringzonen“. Es zeigte sich, dass die Anwohnenden die morgendliche, durch Elterntaxis verursachte Verkehrssituation im Umfeld des Schulgeländes ebenfalls als problematisch betrachten und die Notwendigkeit einer Verkehrsberuhigung sehen. Eine große Mehrheit der Anwesenden begrüßte daher die geplante Einrichtung der Schulstraße. Bedenken ließen sich durch die anwesenden Expert*innen der Polizei, des Mobilitätsreferats und des Bezirksausschusses, auch mit Verweis auf die geplante Evaluation, ausräumen. Einig war man sich stets über die Wichtigkeit, Maßnahmen für mehr Schulwegsicherheit umzusetzen.