News vom 2. August 2023
Fünf Logistikunternehmen werden ab sofort vom Viehhof aus auf der letzten Meile Pakete an Privatpersonen zustellen sowie Waren und Paletten an Gewerbeunternehmen, Handwerksbetriebe und Baustellen ausliefern, und dies alles mit hochmodernen E-Lastenrädern, die die Wohngebiete vom Autoverkehr entlasten.
So will die Stadt die Straßen sicherer machen, die Umwelt schonen und gleichzeitig die hohe Attraktivität des Wirtschaftsstandorts München erhalten, weil die Ver- und Entsorgung auch in hochverdichteten Innenstadtgebieten trotz stark steigender Sendungszahlen sichergestellt wird.
Mit dem innovativen Logistikzentrum fördert die Stadt München unterschiedliche stadt- und umweltverträgliche Geschäftsmodelle der Lastenradlogistik: neben der klassischen Paketzustellung ist dies auch die Baustellen- und Firmenbelieferung. Damit bietet der Radlogistik-Hub den Logistik-Unternehmen eine attraktive Plattform, um in die Lastenrad-Logistik einzusteigen oder sie weiter auszubauen. Denn laut einer Studie des EU-geförderten CycleLogistics-Projekts können 51 Prozent aller motorisierten Transporte in europäischen Städten auf Lastenräder und -anhänger verlagert werden.
In einer eng bebauten Stadt wie München mangelt es vor allem an geeigneten Flächen für die Radlogistik. Der Radlogistik-Hub am Viehhof soll zeigen, wie ein erfolgreicher Betrieb trotz beengter Verhältnisse möglich ist. Das Pionierprojekt soll als Basis für die Planung eines Hub-Netzwerks auf Stadtgebiet dienen, für das auch EU-Fördergelder fließen werden.
Die neue Anlage wurde auf einer Fläche der zum Kommunalreferat gehörenden Markthallen München von der städtischen P+R GmbH errichtet und wird von dieser im laufenden Betrieb verwaltet. Das Projekt wird im Rahmen der strategischen Allianz "Mobile Zukunft München", die mit vielfältigen Initiativen die Verkehrssituation im Großraum München verbessern will, von der IHK für München und Oberbayern unterstützt und dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr finanziell gefördert. Das Mobilitätsreferat setzt mit der Inbetriebnahme des Hubs einen Auftrag des Stadtrats aus der Wirtschaftsverkehrsstrategie "Urbane Logistik" um. Diese ist eine Teilstrategie der "Mobilitätsstrategie 2035", dem Fahrplan für die Verkehrswende in München.