News vom 21. September 2023
Beim Verkehrsversuch hat das Mobilitätsreferat dabei fünf verschiedene Lösungen an fünf Straßenabschnitten im Stadtgebiet getestet:
Die Elemente aus verschiedenen Materialien wurden unter anderem auf ihre Haltbarkeit, ihre Sichtbarkeit und ihre Auswirkungen auf den Verkehr getestet.
Ende Mai endete der Verkehrsversuch, nun liegen die Ergebnisse vor. Vier von fünf getesteten Elementen wurden als grundsätzlich tauglich bewertet, um künftig im Stadtgebiet eingesetzt zu werden. Einzig die in der östlichen Domagkstraße getesteten Klebeborde werden im Abschlussbericht nicht für den langfristigen Einsatz empfohlen, vor allem wegen der geringen Haltbarkeit und der nur mäßigen Sichtbarkeit. Als besonders gut für den mehrjährigen Einsatz geeignet stellten sich im Versuch Leitborde und WandOrcas heraus. Sicht- und Haltbarkeit wurden bei beiden Elementen sehr gut bewertet. Da beide Elemente nicht überfahrbar sind, müssen sie im Anfahrtsbereich von Rettungskräften zum Beispiel mit flexiblen Pollern kombiniert werden.
Der Verkehrsversuch wurde durch die zuständige städtische Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitarbeitenden des Bau- und Mobilitätsreferats zusammen mit Vertreter*innen des Bündnisses "Radentscheid München", betreut und von einer unabhängigen Gutachterin ausgewertet. Die im Rahmen des Versuchs aufgebrachten Elemente bleiben bis auf Weiteres bestehen.
Mobilitätsreferent Georg Dunkel: "Die vier im Test für gut befundenen Typen von Schutzelementen ergänzen künftig den Baukasten für die Verbesserung der Radinfrastruktur in München. Sie verbessern die Sicherheit für Radfahrende an Stellen, an denen keine baulichen Radwege vorhanden sind und sich Probleme durch Überfahren oder Beparken mit Autos ergeben."
Hintergrund:
Bei Protected Bike Lanes werden Radfahrstreifen für einen mehrjährigen Zeitraum, etwa als Übergangslösung bevorstehender Bauprojekte an einzelnen schutzbedürftigen Streckenabschnitten, durch Schutzelemente von der Fahrbahn getrennt. Dadurch wird verhindert, dass Autos oder Lieferwagen die Radfahrstreifen befahren oder darauf halten oder parken können. Die Schutzelemente werden zwischen Fahrbahn und Radfahrstreifen in einem markierten Sicherheitsraum angebracht, Einmündungen und Grundstückszufahrten werden dabei ausgespart. Die Elemente kommen außerdem nicht an Stellen zum Einsatz, an denen sie die Erreichbarkeit von Parkplätzen oder Ladezonen verhindern würden.