News vom 10. Januar 2025
Im Rahmen eines Pilotprojekts werden an sechs Kreuzungen Grünphasen für Fußgänger*innen verlängert. Über eine App kommunizieren Menschen mit Mobilitätseinschränkungen direkt mit der Fußgängerampel, die daraufhin die Grünzeit automatisch um mehrere Sekunden verlängert. So wird es möglich, die Straße ohne Eile und sicher zu überqueren.
Das Ziel des Projekts "Bedarfsgerechte Grünzeitverlängerung für Fußgänger*innen" ist es, die Teilhabe am Straßenverkehr zu erleichtern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Damit leistet das Pilotprojekt einen wichtigen Beitrag zu einer inklusiveren Stadt, in der sich alle Bürger*innen unabhängig von ihren körperlichen Fähigkeiten sicher und selbstständig bewegen können.
So funktioniert die App zur Grünzeitverlängerung
Im Pilotprojekt wird die App LOC.id des Anbieters RTB genutzt, die bereits für ähnliche Anwendungen bekannt ist. Die App ermöglicht eine bedarfsgerechte Grünzeitverlängerung. Mobilitätseingeschränkte Personen können die App auf ihr Smartphone laden, sich registrieren und mit einem Nachweis freischalten lassen. Wie gewohnt muss weiterhin die Taste an der Ampel gedrückt werden, um die Grünphase anzufordern. Der reguläre Verkehrsfluss wird durch die gezielte Verlängerung bei Bedarf kaum beeinträchtigt.
Insgesamt werden sechs Fußgängerampeln mit Bluetooth-Empfängern ausgestattet. Zwei Testkreuzungen – an der Kreillerstraße/Marianne-Plehn-Straße sowie an der Ganghoferstraße (Hausnummer 80) – sind bereits in Betrieb. Vier weitere Standorte folgen in den nächsten Monaten: die Kreuzungen Blumenstraße/Papa-Schmid-Straße, Pfingstrosenstraße/Sauerbruchstraße, am Partnachplatz sowie an der S-Bahn-Unterführung Albert-Roßhaupter-Straße.
Ausweitung auf weitere Standorte möglich
Zur Bewertung des Projekts führt das Mobilitätsreferat begleitende Untersuchungen durch, die den Nutzen der Maßnahme und die Akzeptanz bei den Nutzenden prüfen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in mögliche Weiterentwicklungen des Systems ein. Bei positivem Feedback könnte das System auf weitere Standorte in der Stadt ausgeweitet werden.
Das Pilotprojekt ist Teil der Fußverkehrsstrategie innerhalb der Mobilitätsstrategie 2035. Ziel ist es, den Fußverkehr zu stärken und den öffentlichen Raum barrierefreier und für alle zugänglich zu gestalten. Weitere Informationen erhalten Sie über die Links in der Infobox.