Im Mobilitätsreferat der Stadt München ist die Abteilung im Geschäftsbereich "Verkehrs- und Bezirkmanagement" verortet und Teil der unteren Straßenverkehrsbehörde. Sie arbeitet in enger Abstimmung mit dem Baureferat, das in seiner Rolle als Straßenunterhaltsbehörde zuständig ist für die Beschaffung, sowie den Bau und Unterhalt der Verkehrssteuerungseinrichtungen.
Das Aufgabenfeld der "Verkehrssteuerer" ist vielfältig:
Wird zum Beispiel eine Ampelanlage neu geplant, so prüfen die Kolleg*innen im Vorfeld die Sicherheit und notwendige Leistungsfähigkeit der Anlage im entsprechenden Verkehrsknoten. Hieraus leiten sie dann Entscheidungen ab über Raumaufteilung, Ampelphasen und ungefähre Signaldauer. Dies alles geschieht vor dem Hintergrund der Mobilitätswende, bei der alle Verkehrsteilnehmenden (der öffentliche Personennahverkehr sowie der Auto-, Rad- und Fußverkehr) berücksichtig werden. Auf Basis des Signalisierungskonzepts und der sicherheitsrelevanten Parameter wird die Steuerungssoftware im Anschluss erstellt und getestet.
Eine Ampelanlage ist in der Regel zwischen 20 und 25 Jahre in Betrieb. Über ihren Lebenszyklus hinweg nehmen die Kolleg*innen immer wieder Optimierungen und Anpassungen vor, je nachdem wie sich das Verkehrsgeschehen vor Ort ändert. Dies tun sie aufgrund eigener Verkehrsbeobachtungen, aber auch als Reaktion auf Anregungen von Bürger*innen oder Bürger- und Interessenvertretungen, mit denen die Abteilung in direktem Kontakt steht.
Sehr häufig sind zeitlich begrenzte, vorübergehende Anpassungen in der Signalisierung notwendig. Beispielsweise wenn im Bereich der Ampelanlage Bauarbeiten ausgeführt werden: Durch die Änderungen sollen die Beeinträchtigungen des normalen Verkehrsablaufs so klein wie möglich gehalten und gleichzeitig ein verkehrssicherer und möglichst leistungsfähiger Anlagenbetrieb sichergestellt werden.
Ganz nah am aktuellen Verkehrsgeschehen sind die Kolleg*innen der Verkehrsleitzentrale: Sie beobachten an allen Tagen der Woche ohne Unterbrechung (24/7) kritische Verkehrsstellen und greifen bei Ereignissen und Zwischenfällen mit Schaltungen der Verkehrsleittechnik ein, um besondere Verkehrssituationen zu entschärfen.
Die Abteilung ist auch Mitglied der Unfallkommission, die immer hinzugerufen wird, wenn sich ein schwerer Unfall ereignet hat oder eine kritische Stelle erkannt wurde, an der sich Unfälle häufen: Die verantwortlichen Kolleg*innen arbeiten aktiv mit, diese Gefahrenpunkte durch geeignete Maßnahmen zu entschärfen und die Verkehrssicherheit vor Ort mit geeigneten Maßnahmen zu verbessern.
Die technische Ausrüstung unserer Abteilung ist auf einem sehr hohen Standard. Aber selbstverständlich entwickeln sich die verkehrstechnischen Systeme ständig weiter. Unsere Kolleg*innen engagieren sich daher in entsprechenden aktuellen Forschungsprojekten, damit die Landeshauptstadt München auf die zukünftigen Entwicklungen der Verkehrssysteme vorbereitet ist.
Ziel unserer Arbeit ist es, den Münchner*innen die beste Verkehrssteuerung im Rahmen der jeweiligen örtlichen Gegebenheit zu ermöglichen; eine Verkehrssteuerung, die allen Verkehrseilnehmenden eine sichere und leistungsfähige Mobilität bietet.
Im folgenden Video ist ein Teilbereich der Verkehrssteuerungsarbeit erklärt: Wieviel Zeit haben Zu-Fußgehende eigentlich beim Überqueren einer grünen Ampel? Viel Spaß bei der Erläuterung!
(Das große Foto wurde übrigens mit einer Langzeitbelichtung aufgenommen. Hierdurch war es möglich, eine Ampel mit allen drei Sinalisierungsfarben zu zeigen, was sonst natürlich nicht der Fall sein kann.)