Mit Abschluss der Testphase werden die Erkenntnisse aus den begleitenden Erhebungen einer fachlichen Prüfung und Auswertung unterzogen. Dabei fließen nicht nur die Ergebnisse der Verkehrszählungen und Parkraumerhebungen vor und während der Testphase ein, sondern auch die Ergebnisse umfangreicher Befragungen sowie die Rückmeldungen aus Informationsveranstaltungen, Bürgersprechstunden und dem E-Mail-Feedback.
Die Ergebnisse der Evaluation sollen in einer Abschlussveranstaltung vorgestellt werden. Der genaue Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Diese Resultate bilden die Grundlage für eine Empfehlung an den Stadtrat zum weiteren Vorgehen. Diese Empfehlung kann neben einer dauerhaften Einrichtung einer Fußgängerzone in der Weißenburger Straße oder einer Ablehnung auch eine Kompromisslösung umfassen. Die finale Entscheidung über das weitere Vorgehen trifft der Stadtrat.
Der Bezirksausschuss 5 Au-Haidhausen hat sich im Februar 2021 für die Umgestaltung der Weißenburger Straße zur Fußgängerzone ausgesprochen und das Mobilitätsreferat mit der Planung und Umsetzung beauftragt. Im Februar 2024 erfolgte der Beschluss zur Durchführung einer Testphase.
Die ergebnisoffene Testphase diente vor allem dazu, gemeinsam Erfahrungen zu sammeln. Das Feedback der Anlieger*innen war daher auch während der Testphase wichtig und wird bei der Auswertung berücksichtigt.
Bereits im Vorfeld fand am 12. Oktober 2023 eine Diskussions- und Öffentlichkeitsveranstaltung für Gewerbetreibende und am 23. Oktober für Bürger*innen statt. Aufgrund des großen Interesses wurde eine zusätzliche digitale Veranstaltung am 23. November 2023 angeboten. Ziel der Veranstaltungen war es, bereits frühzeitig Fragen, Bedenken und Anregungen zu den Planungen aufzugreifen und in die Ausgestaltung einfließen zu lassen.
Während der Testphase fanden drei Bürgersprechstunden des Mobilitätsreferats zur Fußgängerzone in der Weißenburger Straße statt. Nachdem bei den ersten beiden Sprechstunden im September und Oktober 2024 insgesamt rund 40 Personen anwesend waren, nutzten im Januar 2025 ungefähr 25 Bürger*innen und Gewerbetreibende die Möglichkeit, ihre Fragen und Anliegen direkt an Vertreter*innen des Bezirksausschusses und des Mobilitätsreferats zu richten.
In Einzelgesprächen berichteten die Anwesenden von ihren Erfahrungen der ersten Monate der Testphase, Anregungen und Lösungsvorschläge wurden diskutiert. Unter anderem gab es zu den Zufahrtsregelungen und zum Radverkehr in der Fußgängerzone Gesprächs- und Klärungsbedarf. Aber auch das Verhalten der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmenden in der neuen Fußgängerzone beschäftigte die Menschen vor Ort.
Am 26. Mai 2025 informierte das Mobilitätsreferat gemeinsam mit dem Bezirksausschuss bei einer Informationsveranstaltung rund 200 interessierte Bürger*innen und Gewerbetreibende über die nächsten Schritte bei der Testphase der Fußgängerzone in der Weißenburger Straße.
Während der gesamten Testphase konnten auch Feedback und Fragen an ein für das Projekt eingerichtetes E-Mailpostfach geschickt werden.
12. Oktober 2023 | Diskussions- und Öffentlichkeitsveranstaltung für Gewerbetreibende |
23. Oktober 2023 | Diskussions- und Öffentlichkeitsveranstaltung für Bürger*innen |
23. November 2023 | Digitale Zusatzveranstaltung |
18. September 2024 | 1. Bürgersprechstunde |
16. Oktober 2024 | 2. Bürgersprechstunde |
22. Januar 2025 | 3. Bürgersprechstunde |
9. April 2025 | Info-Stand Kampagne „Miteinander mit Herz“ |
26. Mai 2025 | Informationsveranstaltung für Anwohner*innen und Gewerbetreibende |
12. Juli 2025 | Info-Stand des MOR auf dem Abschlussfest |
Da es sich bei der Testphase der Fußgängerzone um einen Probebetrieb handelte, wurde der Straßenraum baulich nicht umgestaltet. Die bisherigen Parkseiten wurden als neue Aufenthaltsräume gewonnen. Auf diesen neuen Flächen wurden Sitzbänke, Hochbeete, Radabstellanlagen sowie Pflanztröge und Stühle platziert.
Durch die Maßnahmen wurde die Attraktivität der Einkaufsstraße verbessert, die Aufenthaltsqualität erhöht und mehr Raum für zu Fuß Gehende geschaffen. Die neue Begrünung und die Sitzgelegenheiten sollten zum Verweilen und Flanieren einladen.
Die Gestaltung der temporären Fußgängerzone lebte aber auch vom Engagement der Anwohnenden. Es wurden Hochbeete als weitere Begrünungselemente auf dafür vorgesehenen Flächen aufgestellt, die durch örtliche Initiativgruppen bepflanzt und gepflegt wurden. Die Straße wurde somit auch zu einem neuen Begegnungsraum für die Nachbarschaft.
Radfahrende, E‑Tretroller sowie Kraftfahrzeuge mit Zufahrtserlaubnis durften die abgesenkte Fahrbahn weiterhin befahren, jedoch ausschließlich in Schrittgeschwindigkeit und unter Beachtung des Vorrangs für zu Fuß Gehende.
Der Lieferverkehr war nur zu bestimmten Zeiten zugelassen. Die Einfahrt war nur vom Pariser Platz aus gestattet.