Pressemitteilung

„Altstadt für alle“: Großer Zuspruch für Konzeptentwürfe

Foto: LHM/MOR, DobnerAngermann

„Altstadt für alle“: Großer Zuspruch für Konzeptentwürfe

Das Mobilitätsreferat hat die ersten Konzeptentwürfe für die Umgestaltung der „Altstadt für alle“ vorgestellt und dafür viel Zuspruch des Publikums erhalten. Rund 180 Interessierte hatten am Montagabend im Alten Rathaus die Präsentation der Entwürfe verfolgt und anschließend intensiv über die sechs Mobilitätsthemen Fußverkehr, öffentlicher Verkehr, Radverkehr, Wirtschaftsverkehr und Logistik sowie über den fahrenden und parkenden Kfz-Verkehr diskutiert. Außerdem wurde über Ideen für Grünflächen, Plätze und Boulevards sowie Wasserflächen und Brunnen debattiert.

Die vom Mobilitätsreferat beauftragten Planungsbüros erläuterten die vielfältigen Möglichkeiten, den Bereich innerhalb des Altstadtrings zu einer „Altstadt für alle“ umzugestalten – mit mehr Grün, mehr Aufenthaltsflächen für alle, die dort unterwegs sind, aber auch mit Parkmöglichkeiten für die Anwohnerschaft und den Wirtschaftsverkehr. Künftig könnte es nach Empfehlung der Gutachter drei Straßentypen mit unterschiedlichen Zufahrtsberechtigungen und Gestaltungsmöglichkeiten in der Altstadt ge- ben: Fußgängerzonen, wie man sie heute schon kennt, Altstadtzonen, die vorrangig den Anwohnenden vorbehalten sind, und Stadtstraßen, die zur Erschließung der öffentlichen Parkgaragen dienen sollen.
Bürgermeister Dominik Krause sagte: „Die Münchner Altstadt ist etwas Besonderes. Sie bietet Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie und Kultur, sie ist aber auch das Zuhause von vielen Menschen, die dort wohnen. Wir beziehen deshalb bei der Weiterentwicklung der Altstadt alle Perspektiven mit ein. Eine Großstadt wie München verändert sich permanent. Wichtig ist, dabei eine gute Mischung aus Tradition und Moderne zu wahren. Das Projekt ,Altstadt für alle‘ hat das Potential, die größte Weiterentwicklung der Münchner City seit der Eröffnung der Fußgängerzone zu werden. Es freut mich, dass sich in diesen Prozess so viele Bürger*innen einbringen.“ Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Diese Konzeptentwürfe sind ein Meilenstein für die Weiterentwicklung der Altstadt. Wir haben erste Vorschläge und fachlich fundierte Empfehlungen, wie wir den vielen Anforderungen, die in der historischen Altstadt bestehen, gerecht werden können. In diese Richtung wollen wir nun den Weg weitergehen. Ich glaube, die ,Altstadt für alle‘ ist nicht nur für mich, sondern für alle, die mitdiskutiert haben, erstmals greifbar geworden. Dafür möchte ich mich bedanken.“
Erste konkrete Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung sollen nun für das Graggenauviertel erarbeitet werden, in dem ein Großteil der Altstadtbewohner*innen lebt und die Verbesserung des Stadtklimas besonders dringlich ist. Das „Städtebauliche Verkehrskonzept Parkraum“ macht Vorschläge für verkehrsberuhigende Maßnahmen, von denen vor allem die Bewohnerschaft, der Handel und Arztpraxen profitieren. Gleichzeitig bildet das Konzept die Grundlage, um Parkmöglichkeiten exklusiv für Anwohnende zu ermöglichen. Nachdem dieser Plan auch in der Öffentlichkeitsveranstaltung große Zustimmung erhalten hat, wird das Mobilitätsreferat dem Stadtrat im Herbst dazu einen Beschlussvorschlag zur Entscheidung vorlegen. Die geänderten Verkehrsregeln im Graggenauviertel ermöglichen erste Veränderungen im Tal im Frühjahr 2025.
Die Öffentlichkeitsveranstaltung war Teil eines umfangreichen Beteiligungsprozesses, den das Mobilitätsreferat für die „Altstadt für alle“ gestartet hat. Neben mehreren großen Informations- und Diskussionsveranstaltungen für die Allgemeinheit gibt es Fachrunden mit wesentlichen Stakeholder*innen der Altstadt, Runde Tische für Handel/Arztpraxen, die Anwohnerschaft und die Parkhausbetreiber*innen, eine Kinder- und Jugend-Beteiligung und vier Bürger-Panels. Im Oktober soll die Öffentlichkeitsbeteiligung abgeschlossen werden. Die Vorschläge und Ideen aus diesem Beteiligungsverfahren werden ein maßgeblicher Teil des Beschlussvorschlages für den Stadtrat sein.