Die Fußgängerquerung über die Sonnenstraße am Karlsplatz (Stachus) ist nicht nur ein Teil der zentralen Fußgängerachse zwischen Hauptbahnhof und Marienplatz, sondern mit rund 3.000 Fußgänger*innen in der Spitzenstunde auch eine der meistfrequentierten Fußgängerquerungen der ganzen Stadt. Nun ist der Umbau der Rad- und Fußgängerquerung am Stachus abgeschlossen.
Die bestehende Infrastruktur entsprach den heutigen Anforderungen an eine solch viel genutzte und wichtige Kreuzung nicht mehr. Deshalb hat das Baureferat seit Juni 2025 die Kreuzung nach den Plänen des Mobilitätsreferats umgebaut – für mehr Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit. Durch den Umbau hat sich die Fläche für den Rad- und Fußverkehr nahezu verdoppelt. Dem Fußverkehr steht nun eine bis zu neun Meter breite Querung zur Verfügung, der Radverkehr kann die Sonnenstraße auf rund 3,5 Metern queren. Zudem wurden die Rad- und Fußgängerfurten sowohl baulich als auch optisch voneinander getrennt.

Daneben wurde ein Blindenleitsystem eingebaut und der Übergang für die Fußgänger*innen nach den aktuellen Vorgaben der Barrierefreiheit gestaltet. Der nördliche Bereich ist nun an der Fahrbahn- und Gleisquerung mit einem sechs Zentimeter hohen Tastbord ausgestattet, den sehbehinderte und blinde Menschen mit einem Langstock ertasten und sich so besser orientieren können. Der südliche Bereich wurde durchgehend stufenfrei mit einer sogenannten Nullabsenkung gestaltet. Personen im Rollstuhl oder mit Rollator können an dieser Stelle nun barrierefrei queren. Von dieser barrierefreien Gestaltung profitieren alle, denn auch mit dem Kinderwagen oder Rollkoffer ist es jetzt einfacher, die Straße zu queren. Die erneuerte Ampelanlage wurde mit taktilen und akustischen Signalgebern für sehbehinderte und blinde Menschen ausgestattet.
Für den Radverkehr wurde neben neuen, breiteren Aufstell- und Querungsflächen auf Höhe des Justizpalastes ein Zweirichtungsradweg mit einer Breite von 3,75 Meter als weiterer Teil des grün asphaltierten Altstadt-Radlrings geschaffen. Somit ist ein sicheres und komfortables Fahren auf ausreichend breiten Wegen von der Sonnenstraße zur Sophienstraße möglich. Zur Erhöhung der Sicherheit und Sichtbarkeit für den Radverkehr bringt das Baureferat nach der Frostperiode großflächige Rotmarkierungen an Konflikt- und Gefahrenbereichen auf.
Die Umgestaltung der Fuß- und Radverkehrsquerung am Stachus wurde mit der Sanierung der Schlitzwanddeckelfuge des U-Bahnbauwerks sowie der Erneuerung der Tramschienen durch die Stadtwerke München gebündelt durchgeführt. So konnten Kosten eingespart und die Arbeiten zügiger und effizienter umgesetzt werden.