News vom 22. Februar 2021
Verkehrsunfälle gesamt
Die Verkehrsunfälle haben 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 16,8 Prozent abgenommen; die Unfälle, bei denen Personen zu Schaden gekommen sind, sind um 6,8 Prozent gesunken, insgesamt gab es 714 Schwerverletzte, auch hier war ein leichter Rückgang von 3,6 Prozent zum Vorjahr zu verzeichnen. Zwei Drittel aller Schwerverletzten sind Fußgänger*innen und Radfahrer*innen.
Tödliche Unfälle
Auch 2020 gab es insgesamt 21 Verkehrstote, genau so viele wie im Vorjahr, darunter 7 Radfahrer*innen, 6 Fußgänger*innen, 5 Pkw-Fahrer*innen und 3 Motorradfahrer*innen.
Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Fußgänger*innen
Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Fußgänger*innen hat abgenommen (-18,4 Prozent), genau wie die Anzahl der Verletzten (2019: 724, 2020: 578) und Schwerverletzten (2019: 142, 2020: 93). Fast jeder zweite Unfall wurde von den Fußgänger*innen verursacht (49%).
Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Fahrradfahrenden
Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrenden hat zugenommen (+8,2 Prozent), genau wie die Zahlen für Verletzte (2019: 2.845, 2020: 3.089) und Schwerverletzte (2019: 330, 2020: 373). Rund 46 Prozent der Unfälle mit anderen Verkehrsteilnehmenden wurden von den Fahrradfahrer*innen selbst verursacht, gleichzeitig wurden aber rund 25 Prozent der Unfälle von Auto- und Lkw-Fahrer*innen verursacht, die beim Rechtsabbiegen die radelnde Person übersehen haben. Zudem gab es 135 Unfälle, weil Menschen in einem Kraftfahrzeug ihre Tür geöffnet haben, ohne auf von hinten kommende Fahrradfahrer*innen zu achten (das sogenannte "Dooring").
Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Motorradfahrer*innen
Die Unfälle mit Motorradfahrer*innen sind um 21,4 Prozent zurückgegangen, die Zahlen für verletzte Motorradfahrer*innen sind ebenfalls erheblich gesunken (2019: 635, 2020: 499).
Verkehrsunfälle mit E-Tretrollern
2020 gab es 98 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von E-Tretrollern, 72 davon mit Personenschäden - wenn es hier zu einem Unfall kommt, ist die Verletzungsgefahr offenbar sehr hoch. 84 Prozent der Unfälle wurden dabei von den E-Tretroller-Fahrer*innen verursacht. Auffällig zudem: Von den insgesamt 3.155 alkoholisierten Fahrzeugführer*innen, die 2020 festgestellt wurden, waren 1.076 mit einem E-Tretroller unterwegs, damit machen diese ein Drittel aller Alkoholfahrten aus.
Weitere Trends
Die Schulwegunfälle haben um 56,5% abgenommen - hier besteht natürlich ein großer Einfluss durch die Schulschließungen durch die Corona-Pandemie. Das "Frisieren" von Pedelecs nimmt zu, 36 manipulierte Pedelecs hat die Polizei letztes Jahr festgestellt. Die Handyverstöße (Telefonieren im Straßenverkehr ohne Freisprecheinrichtung, Schreiben von Textnachrichten et cetera) verbleiben auf konstant hohem Niveau und wurden 2020 mehr als 15.000 mal in München geahndet.