Die Zustimmungserteilung für die Generalinstandsetzung der Hackerbrücke ist gestern durch den Bauausschuss des Stadtrats erfolgt. Der Beginn der voraussichtlich drei Jahre dauernden Bauzeit ist für Mitte 2027 geplant. Die Projektkosten liegen bei 50 Millionen Euro.
Die Hackerbrücke ist eine der wenigen erhaltenen Bogenbrücken aus dem 19. Jahrhundert, die aus Schweißstahl bestehen. Zuletzt wurde sie 1983/84 instandgesetz und überspannt unter anderem 26 Gleise. Bei turnusmäßigen Bauwerksprüfungen wurden an den beiden Haupttragwerken erhebliche Schäden festgestellt. Die gutachterliche Untersuchung ergab einen dringenden Handlungsbedarf an der Beton- sowie Stahlkonstruktion und eine unumgängliche Generalinstandsetzung.
Zur Vermeidung weiterer Schäden am Bauwerk wurde bereits eine Reduzierung der zulässigen Lasten auf 18 Tonnen umgesetzt. Die Deutsche Bahn plant den Umbau und die Erweiterung der S-Bahn-Station Hackerbrücke ebenfalls für Mitte 2027 – abhängig vom Projektfortschritt der zweiten S-Bahn-Stammstrecke. Das Baureferat synchronisiert daher die Instandsetzung der Hackerbrücke mit der DB-Maßnahme. Vor Beginn soll ein Provisorium hergestellt werden, auf dem die über die Hackerbrücke verlaufenden Strom- und Telekommunikationskabel während der Bauzeit verlegt werden können. Das Baureferat setzt die Brückenhälften nacheinander instand. Damit ist Fuß- und Radverkehr auf der Brücke weiterhin nutzbar.
Um die Beeinträchtigungen zu minimieren, wird es während der Arbeiten an der Hackerbrücke keine gleichzeitigen Instandsetzungsmaßnahmen auf der Brückenoberfläche der Donnersbergerbrücke geben. Dadurch ist sichergestellt, dass es keine Einschränkungen auf dieser wichtigen Umleitung für den motorisierten Verkehr geben wird. Das Projekt ist mit den Bezirksausschüssen Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, Maxvorstadt und Schwanthalerhöhe, dem Städtischen Beraterkreis Barrierefreies Planen und Bauen sowie der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt.