News vom 25. September 2025

Stadtentwicklung und Mobilität

Altstadtring Nordwest: Grüne Brücke zwischen den Stadtvierteln

Foto: LHM, Nagy

Altstadtring Nordwest: Grüne Brücke zwischen den Stadtvierteln

Die Arbeiten am Umbau des Oskar-von-Miller-Rings sind abgeschlossen. Das Areal bietet nun mehr Sicherheit und Aufenthaltsqualität.  

Nach Abschluss der umfassenden Tunnelsanierung hat die Stadt auf einer Gesamtfläche von 46.000 Quadratmetern ein neues Raumkonzept umgesetzt: Die Verkehrssicherheit für den Fuß- und Radverkehr wurde verbessert, die Barrierefreiheit ausgebaut, zusätzliche Grünflächen und ökologisch wirksame Bepflanzungen geschaffen.

Mit einem intensiven Bürgerbeteiligungsprozess und einem Planungsworkshop mit dem Stadtrat, den Bezirksausschüssen und Anwohnenden hatte die Stadt das Konzept entwickelt. Der neu gestaltete Bereich erstreckt sich von der Kreuzung an der Gabelsberger- und Türkenstraße über den Oskar-von-Miller-Ring, ab dem Platz der Opfer des Nationalsozialismus, über die Kreuzung mit der Ludwigstraße bis in die Von-der-Tann-Straße und den Beginn der Prinzregentenstraße.

Die Umgestaltung am Oskar-von-Miller-Ring erhöht die Verkehrssicherheit für Radfahrende und Fußgänger*innen und wertet den öffentlichen Raum durch die neue Begrünung deutlich auf. Durchgehende Radwege, breitere Gehwege, barrierefreie Haltestellen und neue Querungen fördern die Sicherheit und Zugänglichkeit. Die neue Linksabbiegemöglichkeit für den Kfz-Verkehr entlastet den Odeonsplatz und die Brienner Straße. 

Insgesamt hat die Stadt 1,85 Kilometer Radwege hergestellt, die mit einer Breite von 2,30 Metern zuzüglich 50 Zentimeter Schutzstreifen ein komfortables und sicheres Radfahren ermöglichen. Die neuen Radwege werden vom angrenzenden Radwegprojekt "Radschnellweg Münchner Norden Teilabschnitt 1A" ergänzt. Die deutliche Trennung der teilweise verbreiterten Gehwege vom Radweg erhöht die Sicherheit und den Komfort für den Fußverkehr. 

Die neue Ampelanlage an der Kreuzung Gabelsbergerstraße/ Oskar-von-Miller-Ring schließt eine wichtige Lücke in der Nord-Süd-Verbindung für den Rad- und Fußverkehr. Alle Übergänge sind abgesenkt, an Ampeln und Zebrastreifen zudem Blindenleitsysteme mit ertastbaren, weißen Bodenplatten eingebaut, damit Menschen mit Sehbeeinträchtigungen die Querungsstellen leichter finden. Zudem hat das Baureferat auch barrierefreie Bushaltestellen geschaffen: Am Oskar-von-Miller-Ring, in der Ludwigstraße sowie in der Prinzregentenstraße, kurz vor der Ecke Seitzstraße.

Drei neue Platzflächen vor der St. Markus-Kirche, dem Oskar-von-Miller-Forum und der Bayerischen Landesbank gliedern den Oskar-von-Miller-Ring an der Oberfläche. Sie schaffen mit Sitzgelegenheiten und schattenspendenden Bäumen eine hohe Aufenthaltsqualität. Die großzügige Begrünung trägt zudem zur Verbesserung des Stadtklimas bei. Im Zuge des Projekts konnte das Baureferat rund 4.500 Quadratmeter Fläche ökologisch wirksam begrünen und 59 zusätzliche Bäume pflanzen. Die Grünbereiche leisten durch ihre artenreiche Mischpflanzung mit 142 verschiedenen Stauden- und Gräserarten und Sorten einen wertvollen Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität. Das Projekt folgt dem Schwammstadtprinzip: Die Gehwege entwässern in die Grünbereiche, wodurch Regenwasser den rund 48.200 Stauden und Gräsern zugutekommt und über Versickerung dem Grundwasser zugeführt wird. 

Die Kosten für das Projekt der Oberflächenwiederherstellung belaufen sich auf 33,7 Millionen Euro. Die Maßnahme wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr sowie das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat gefördert.

(Foto: Mobilitätsreferent Georg Dunkel, Bürgermeister Dominik Krause, Baureferentin Dr. Jeanne-Marie Ehbauer)