Der Boom des Fahrrads setzt sich fort

Fahrradmonitor 2021

Foto: LHM/MOR, DobnerAngermann

Fahrradmonitor 2021

Die Ergebnisse des Fahrrad-Monitors 2021 liegen vor. Sie zeigen: Der Boom des Fahrrads setzt sich fort. Das Rad hat im Verkehrsmittelvergleich das höchste Wachstumspotential.

Die repräsentative Befragung erhebt alle zwei Jahre das Stimmungsbild der Radfahrenden in Deutschland. Sie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr durchgeführt. München nutzte 2021 erstmals die Möglichkeit für eine eigene, stadtweite Erhebung.

Das Fahrrad bzw. Pedelec sind die Verkehrsmittel in München mit dem höchsten Wachstumspotenzial. In Zukunft wollen es 51 Prozent der Münchner*innen zwischen 14 und 69 Jahren häufiger nutzen, das sind deutlich mehr Personen als in anderen deutschen Großstädten (42 Prozent). Dies hat der „Fahrrad-Monitor 2021“ ergeben.

Fahrradnutzung

  • Mehr als fünf von sechs Münchner*innen (84 Prozent) fahren Rad, 70 Prozent nutzen das Fahrrad bzw. Pedelec mindestens ein paar Mal im Monat.
  • Über die Hälfte aller Münchner*innen (53 Prozent) nutzen das Fahrrad täglich oder mehrmals die Woche. Damit liegt das Fahrrad auf Platz zwei hinter dem Öffentlichen Verkehr (55 Prozent) und knapp vor dem Auto (52 Prozent).
  • Wichtige Gründe für die Fahrradnutzung sind die Aspekte Umwelt (54 Prozent), Gesundheit (48 Prozent) und Kosten (41 Prozent).
  • In München kombinieren bereits deutlich mehr Menschen Rad und Öffentliche Verkehrsmittel als anderswo, nämlich 40 Prozent (Deutschland: 28 Prozent), 63 Prozent der Bevölkerung ist die Mitnahme von Rädern in Nah- und Regionalverkehrszügen (sehr) wichtig.
  • 15 Prozent, vor allem jüngere Personen zwischen 20 und 39 Jahren, können sich vorstellen, ein Lastenrad anzuschaffen.

Stimmungsbild

Die Stimmung unter den Radelnden in München ist besser als im Bundesvergleich: 62 Prozent geben an, dass ihnen Radfahren Spaß macht (Deutschland: 56 Prozent), über zwei Drittel fühlen sich im Straßenverkehr sehr sicher oder meistens sicher (70 Prozent, Deutschland: 63 Prozent). Unsicher fühlen sich 30 Prozent, darunter deutlich mehr Frauen (35 Prozent) als Männer (25 Prozent). Als Gründe werden rücksichtslose andere Rad- oder Autofahrende, zu viel Verkehr, die unterschiedliche Geschwindigkeit der Radler*innen, zu schnelle Autos oder sich plötzlich öffnende Pkw-Türen genannt.

Politik

68 Prozent der Befragten stufen die Kommunalpolitik als fahrradfreundlich ein, 58 Prozent die Politik der Landesregierung.

Wünsche

  • Auf der Wunschliste der Münchner Radler*innen stehen mehr Radwege (52 Prozent), Schutz- und Radfahrstreifen (43 Prozent) sowie eine Trennung von Auto (51 Prozent) und Fußgänger*innen (46 Prozent).
  • 81 Prozent würden für den Weg zur Bildungs- oder Arbeitsstätte häufiger das Fahrrad nutzen, wenn es Radschnellverbindungen gäbe.
  • 36 Prozent wünschen sich mehr Abstellmöglichkeiten.

Die kompletten Ergebnisse der Erhebung aus München können Sie sich über den Download im gelben Kasten rechts herunter laden.

Nützliche Infos