Vorgehen
Zur Maßnahmenableitung wurde ein umfangreiches Zielszenario 2030 definiert und nach vier Ebenen gegliedert vorgestellt:
In die Szenarienbildung flossen für den öffentlichen Nahverkehr Projekte ein, die bereits konkret in der Planung oder in der Umsetzung sind, wie beispielsweise die 2. S-Bahn-Stammstrecke, die Verlängerung der U5 nach Pasing, die Tram-Westtangente oder die Schaffung neuer ExpressBus-Verbindungen. Zusätzlich wurden bereits angestoßene Maßnahmen im Radverkehr einbezogen, wie die Fertigstellung des Altstadt-Radlrings oder die Radschnellverbindung Stachus - Garching / Unterschleißheim. Die bereits beschlossene Ausweitung von Shared-Mobility-Angeboten wurden als wichtige ergänzende Komponente berücksichtigt. Im Bereich des motorisierten Individualverkehrs wurden verkehrspolitische Maßnahmen modelliert, die die Nutzung des eigenen Autos teurer und unattraktiver machen, wie die Anhebung der Parktarife oder eine weitestgehende autofreie Altstadt.
Grundannahme des Berichts ist eine starke Elektrifizierung des bestehenden Verkehrs, im Bus- und Regionalzugbereich sowie bei Pkw und Taxis.
Fazit des Gutachtens
Vor dem Hintergrund der Umsetzung der aufgeführten Annahmen, halten die Gutachter die Zielerreichung einer CO2-Verringerung im Verkehrsbereich um die angestrebten minus 53 Prozent gegenüber 1990 für (fast) möglich: Das heißt, erforderlich sei der geplante umfassende Ausbau des ÖPNV, die Fortsetzung der Maßnahmen zur Steigerung des Radverkehrs und bei den On-Demand- / Shared-Mobility-Angeboten sowie zusätzliche Maßnahmen, die den motorisierten Individualverkehr zunehmend unattraktiv machen. Ohne diese Maßnahmen sei das Ziel nicht erreichbar.