Für einen funktionierenden ÖPNV sind Qualitätskriterien wichtig, die regelmäßig untersucht und auch überarbeitet werden. Sie sind wichtig, um die die Güte des ÖPNV-Netzes beurteilen zu können und der MVG einen Rahmen für die Planung der einzelnen Linien zu geben.
Im Überblick sind das beispielsweise für München:
Für die Weiterentwicklung der Standards und des öffentlichen Nahverkehrs wurden drei mögliche Szenarien für das Jahr 2030 erstellt. Die Szenarien zeigen die Entwicklung folgender Nahverkehrsmittel: ÖPNV, wie Bus und Tram, Motorisierter Individualverkehr (MIV), Rad- und Fußverkehr, sowie restliche Verkehrsmittel. Die Steigerung der Fahrgäste wurde variiert. Aktuell liegt der Anteil der Wege die durch öffentliche Verkehrsmittel zurückgelegt werden bei 23 Prozent.
Szenario 1
Annahme: Der öffentliche Nahverkehr entwickelt sich unter den heutigen Gegebenheiten so weiter. Es ist nicht mit einem signifikanten Anstieg des Modal-Splits, das heißt der Aufteilung der Wege zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln, im Öffentlichen Personennahverkehr zu rechnen.
Szenario 2
Annahme: Das Wachstum im motorisierten Verkehr wird ausschließlich durch den öffentlichen Verkehr bewältigt. Sein Anteil liegt im Jahr 2030 bei 27 Prozent. Die absolute Zahl der Fahrten mit dem MIV bleibt hier konstant.
Szenario 3
Annahme: Bis 2030 erfolgen mindestens 30 Prozent der zurückgelegten Wege durch öffentliche Verkehrsmittel. Die absolute Zahl der Fahrten im MIV wird in diesem Szenario sogar weniger.
Der Stadtrat hat Szenario 3 als Grundlage für die Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs in der LHM beschlossen. Eine Erhöhung der Fahrgastzahlen lässt sich aber nur mit einem konsequenten Ausbau der dafür notwendigen Infrastruktur und der Umsetzung der aufgelisteten Qualitätsstandards umsetzen.