Die St.-Magnus-Straße ist eine wichtige Verbindung auf der beschilderten Fahrradhauptroute Marienplatz – Harlaching.
Daher bündelt sich hier viel Freizeitverkehr in Richtung Perlacher Forst, und Schulkinder, Anwohnende und Passant*innen, die in den anliegenden Geschäften einkaufen, teilen sich den Verkehrsraum in der St.-Magnus-Straße.
An vielen Stellen genügte die Verkehrsinfrastruktur vor dem Umbau nicht mehr den heutigen Anforderungen: In der St.-Magnus-Straße gab es sehr schmale Radwege ohne Sicherheitsabstand zu Fußgänger*innen oder zu sich öffnenden Autotüren. Die Radinfrastruktur entsprach nicht mehr der aktuellen Fassung der Straßenverkehrsordnung (StVO) und den zugehörigen Verwaltungsvorschriften sowie geltenden technischen Standards.
Sichere Radwege sind breit genug, um entspannt nebeneinander zu radeln und von schnelleren Radfahrenden mit ausreichend Sicherheitsabstand überholt werden zu können. Sie sind baulich getrennt vom Autoverkehr, um illegales Zuparken zu vermeiden und ebenfalls getrennt vom Fußverkehr, um die Sicherheit für die Fußgänger*innen zu erhöhen.
Durch Verlegung des Radwegs auf die Flächen jenseits der Baumreihe konnte der bisherige Radweg dem Gehweg zugeschlagen werden, der dadurch deutlich verbreitert ist. Dessen Nutzung ist damit für alle Altersgruppen entspannter und sicherer möglich. Auch dichte Vorbeifahrten von Radelnden werden nun verhindert. Die Vorteile des breiteren Gehwegs haben sich bereits in alternativen Nutzungen gezeigt: So können jetzt beispielsweise Cafés auch Sitzplätze draußen anbieten. 23 neu gepflanzte Bäume verbessern das Mikroklima, sorgen für mehr Schatten und niedrigere Temperaturen in heißen Sommern. Das Überqueren nur noch einer Fahrspur bis zur Mittelinsel ist für Zufußgehende einfacher als im Falle der früheren Form mit zwei Fahrspuren je Richtung. Außerdem wurde eine zusätzliche Fußgängerquerung auf Höhe der Einkaufsmöglichkeiten (Hausnummern 30 und 32) geschaffen. Hier gab es vor dem Umbau keine Möglichkeit, die früher insgesamt vier Autospuren der St.-Magnus-Straße zu überqueren.
Der Rückbau des freilaufenden Rechtsabbiegers in die Grünwalder Straße stellt eine große Steigerung der Verkehrssicherheit an dieser Stelle dar. Gleichzeitig sind alle Geradeaus- und Abbiegespuren für den Autoverkehr erhalten geblieben. Da die Leistungsfähigkeit einer Straße aus verkehrsplanerischer Sicht in erster Linie von den Kreuzungen abhängt, ist aufgrund der vergleichsweise niedrigen Verkehrsstärke auch die nun bestehende Einspurigkeit je Fahrtrichtung für den Autoverkehr zumutbar.
Grundsätzlich konnten zahlreiche Längsparkplätze beim Umbau der Straße erhalten bleiben. Bisher waren die Sichtbeziehungen bei den Einmündungen der zahlreichen Nebenstraßen nicht ausreichend gewährleistet. Dies ist aus Gründen der Verkehrssicherheit jedoch unerlässlich. Aufgrund der Vielzahl an einmündenden Nebenstraßen und Grundstückszufahrten sind im gesamten Straßenzug gut 30 Parkplätze entfallen. Beispielsweise stehen insbesondere vor den Einkaufmöglichkeiten St.-Magnus-Straße Hausnummer 30 und 32 weiterhin Parkplätze zur Verfügung, zusätzlich wurden neue Abstellplätze für Fahrräder geschaffen, die ein diebstahlsicheres Anschließen der Räder auf öffentlichen Flächen ermöglichen.
Straße | St.-Magnus-Straße |
Anzahl Fahrstreifen | nach Umbau: ein Fahrstreifen je Richtung |
Verkehrsstärke Kfz/24h | ca. 12.000 |
Verkehrsstärke Rad | keine Daten vorhanden |
Streckenlänge in km | 0,5 km |
Radverkehrsinfrastruktur Bestand | sehr schmale bauliche Radwege |
Stadtratsbeschluss | Dezember 2019 |
wichtige Radverkehrsverbindung (beschilderte Fahrradhauptroute Marienplatz – Harlaching), vor dem Umbau schmale Radverkehrsanlagen neben dem Gehweg im Seitenraum. Die St.-Magnus-Straße schließt an die Fahrradstraße Tegelbergstraße an, die eine wichtige Verbindung im Freizeitverkehr (unter anderem für Rennradler*innen) Richtung Perlacher Forst ist.