Die Unfallkommission ist ein Expert*innengremium, bestehend aus Vertreter*innen des Mobilitätsreferates, des Baureferates sowie des Polizeipräsidiums München. Sie ist ein wichtiges Instrument im Rahmen der Verkehrssicherheitsarbeit mit der gemeinsamen Aufgabe, Unfallörtlichkeiten mit hohem Unfallpotential – sogenannte Unfallhäufungsstellen – zu „entschärfen“. Zudem werden alle tödlichen Verkehrsunfälle vor Ort untersucht. Die Geschäftsführung der Unfallkommission obliegt dem Mobilitätsreferat, Rechtsgrundlage für die örtliche Unfalluntersuchung ist die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zu Straßenverkehrs-Ordnung zu § 44.
Zur Bearbeitung der Unfallhäufungsstellen wertet das Mobilitätsreferat die von der Polizei übermittelten Unfalldaten aus und beraumt Ortstermine mit allen Beteiligten an. Im Rahmen der Ortstermine erarbeitet die Unfallkommission Maßnahmen, um die Zahl der Verkehrsunfälle an diesen Örtlichkeiten dauerhaft zu reduzieren. Dazu werden unter anderem Verkehrsbeschilderungen und Fahrbahnmarkierungen ergänzt oder verändert sowie Lichtsignalanlagen angepasst oder errichtet. Zudem können die Maßnahmen auch bauliche Änderungen zur Folge haben.
Alle Örtlichkeiten werden spätestens 365 Tage nach Umsetzung der Maßnahmen evaluiert, um festzustellen, ob die getroffenen Maßnahmen zur Reduzierung der Verkehrsunfälle geführt haben. Sofern kein deutlicher Rückgang zu verzeichnen ist, werden die Örtlichkeiten erneut in der Unfallkommission behandelt.
Im Jahr werden in München durchschnittlich 40 Örtlichkeiten durch die Unfallkommission bearbeitet. Hierfür finden etwa 100 Ortstermine statt.