In etwa jeder zweite Unfall innerhalb von Ortschaften ereignet sich an einer Kreuzung. Insbesondere für Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder Mobilitätsbehinderungen haben Kreuzungen ein besonders hohes Risikopotential.
Im Zuge einer vertieften Auswertung von Unfallzahlen der Jahre 2015 bis 2020, insbesondere auch nach räumlichen Zusammenhängen, wurden auch in München Kreuzungen als besonders auffällige Gefahrenstellen identifiziert.
Festgestellt wurde u. a., dass obwohl Lichtsignalanlagen (ugs. Ampeln) als besonders sichere und leistungsfähige Verkehrsanlagen gelten, dort ein Großteil aller Unfälle mit Personenschaden zu verzeichnen ist. Dies kann auch an dem i. d. R. hohen Verkehrsaufkommen und der komplexen Verkehrssituation an diesen liegen. Schwere Unfälle an Lichtsignalanlagen hängen vor allem mit Abbiegevorgängen (vor allem nach rechts) bei Beteiligung von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen zusammen.
Auch beim Linksabbiegen stehen Verkehrsteilnehmer*innen an stark belasteten Kreuzungen vor hohen Anforderungen, wodurch sich Fehler häufen und zu schweren Folgen aufgrund der teilweise hohen Geschwindigkeiten im Gegenverkehr führen. Beim Radverkehr fällt als Unfallörtlichkeit immer wieder der große Anteil an vorfahrtgeregelten Kreuzungen, Einmündungen und Zufahrten auf. Unzureichende Sichtverhältnisse und Fahren in Gegenrichtung können dabei eine Rolle spielen.
Die Verbesserung der Sicherheit an Knotenpunkten ist damit ein zentraler Schwerpunkt der Münchner Verkehrssicherheitsarbeit, dem mit vielen Maßnahmen (ausgewählte Beispiele finden Sie hier) auch bereits aktuell Rechnung getragen wird.