Pressemitteilung vom 31. Juli 2025

Pressemitteilung

Stadtrat stellt Weichen für einen zukunftsfähigen ÖPNV

Foto: LHM/MOR, Marienhagen/John

Stadtrat stellt Weichen für einen zukunftsfähigen ÖPNV

Die Vollversammlung des Stadtrats hat gestern eine Reihe von Beschlüssen gefasst, um die Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs in München voranzutreiben und die Weichen zu stellen für die Zukunftsfähigkeit eines zuverlässigen, stabilen und sicheren ÖPNV. 

Zur Fahrplanperiode 2026 wird der erste Abschnitt der Tram-Westtangente in Betrieb genommen. Die Tram 14 soll künftig von Pasing über die Fürstenrieder Straße und den Laimer Platz, die Ammerseestraße zum Gondrellplatz fahren. Der RufBus 164 wird durch einen täglichen Regelverkehr zwischen 21.30 und 1.15 Uhr im 20-Minuten-Takt als Rundkurs von Allach Bahnhof zur Franz-Nißl-Straße, der Augustenfelder Straße und der Eversbuschstraße zum Bahnhof Allach fahren und muss künftig nicht mehr vorbestellt werden. Im Busverkehr werden zudem neue Schulstandorte und Neubaugebiete erschlossen. Gleichzeitig erfolgen aufgrund geänderter Verkehrsströme und der begrenzten finanziellen und personellen Spielräume Kompensationen durch Taktausdünnungen auf einigen wenigen Buslinien.

 

Gleichzeitig wird der öffentliche Nahverkehr weiter ausgebaut: Der Neubau der Tramlinien Münchner Norden und Johanneskirchen soll weiterverfolgt werden, ebenso der Neubau des Trambetriebshofs an der Ständlerstraße und des U-Bahnbetriebshofs in Neuperlach. Mit Änderungsanträgen stimmte der Stadtrat außerdem zu, dass die Tramverbindung von Berg am Laim nach Daglfing geplant werden soll. Die Ergebnisse der aktuell laufenden Machbarkeitsstudie sollen im Winter dem Stadtrat vorgestellt werden.

Außerdem werden Brandschutzmaßnahmen im gesamten U-Bahn-Netz umgesetzt und das neue Zugsicherungssystem CBTC soll etabliert werden. Für die Tram Y-Nord und die Sonnenstraße („Boulevard Sonnenstraße“) sollen zudem Machbarkeitsstudien erstellt werden. Mit der Machbarkeitsstudie für eine Tramverlängerung von München-Moosach nach Dachau Bahnhof wurden die SWM/MVG beauftragt.

Bürgermeister Dominik Krause: „München wächst und damit auch der Bedarf an zuverlässigen Öffentlichen Verkehrsmitteln. Deshalb bauen wir unser Netz weiter aus, so stark wie seit 60 Jahren nicht mehr. Es ist richtig, dass wir auch in finanziell schwierigen Zeiten investieren, denn nur so sichern wir eine gute Zukunft für München.“

Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Mit den heutigen Beschlüssen ist eine gute Balance gelungen: Die Stadt investiert auch weiterhin in den Ausbau des öffentlichen Personen-Nahverkehrs, um das System zukunftsfähig aufzustellen, reagiert gleichzeitig aber auf die derzeit herausfordernde Haushaltssituation.“

Dr. Christian Scharpf, Referent für Arbeit und Wirtschaft: „Die Entscheidungen des Stadtrats sind Ausdruck einer strategischen Priorisierung. Gerade in angespannten Haushaltslagen ist es entscheidend, Investitionen wirtschaftlich tragfähig und zielgerichtet einzusetzen. Zugleich halten wir an einem starken ÖPNV fest.“

 

MVG-Chef Ingo Wortmann: „Die Entscheidung für den Ausbau des Nahverkehrs ist wichtig und richtig. In Zeiten knapper Kassen muss die öffentliche Hand priorisieren. Ich bin froh, dass der Stadtrat die Anbindung neuer Wohngebiete und den Ausbau sowie die Modernisierung und Grunderneuerung der Infrastruktur als wichtig erkennt und unterstützt. Unser System, vor allem die U-Bahn, ist nach 50 Jahren teilweise am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. Deshalb erneuern wir die Streckenabschnitte nach und nach, damit der Nahverkehr auch in Zukunft leistungsfähig bleibt.“