News vom 18. Januar 2021
Wie kann der Hitzeinsel Innenstadt mit grüner Infrastruktur begegnet werden? Welche Effekte haben unterschiedliche Begrünungsvarianten auf den Freiraum der Innenstadt? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen des Projekts "JUST Nature" unter Leitung des Referats für Stadtplanung und Bauordnung untersucht, modelliert und getestet.
An welchen Stellen eine Umsetzung sinnvoll ist, hängt unter anderem von den Ergebnissen des "Freiraumquartierskonzepts Innenstadt" ab, das derzeit im Auftrag des Referats erarbeitet wird. Im Fokus sind dabei unter anderem neue Ideen für den öffentlichen Raum, die sich beispielsweise durch eine autoreduzierte Altstadt ergeben werden. Zudem sollen temporäre Angebote wie die bereits erprobten Sommerstraßen oder Parklets eine Rolle spielen.
Die Stärkung der grünen Infrastruktur dient dem Klima und dem Wohlbefinden der Großstädter*innen. München wird so besser an den Klimawandel angepasst und trägt gleichzeitig dazu bei, ihn zu verlangsamen. Denn die Vegetation – Bäume, Vegetations- und Wasserflächen, Dach- und Fassadenbegrünungen – kühlt und filtert Kohlendioxid aus der Luft.
Im Rahmen von "JUST Nature" soll untersucht werden, welche Verbesserungen besonders effektiv sind und wie sich verschiedene Begrünungsszenarien auf das Stadtklima und das Freizeitverhalten der Münchner*innen auswirken. Besonders wichtig ist der wissenschaftliche Erfahrungsaustausch mit den Planungsbehörden der europäischen Partnerstädte. Neben München sind dies Leuven in Belgien, Bozen/Meran in Italien, Chania in Griechenland, Szombathely in Ungarn und Gzira auf Malta.
Das Projekt startet voraussichtlich im Juni 2021 und ist auf rund viereinhalb Jahre angelegt. Beteiligt sind neben der Stadt München 20 europäische Initiativen. Von den fast zehn Millionen Euro Fördergeld fließen 648.600 Euro nach München.