News vom 10. Juli 2024
Rund 180 Interessierte haben am Montagabend, 8. Juli, im Alten Rathaus die Präsentation der Entwürfe verfolgt und anschließend intensiv über die sechs Mobilitätsthemen Fußverkehr, öffentlicher Verkehr, Radverkehr, Wirtschaftsverkehr und Logistik sowie über den fahrenden und parkenden Kfz-Verkehr diskutiert. Außerdem wurde über Ideen für Grünflächen, Plätze und Boulevards sowie Wasserflächen und Brunnen debattiert.
Die vom Mobilitätsreferat beauftragten Planungsbüros erläuterten die vielfältigen Möglichkeiten, den Bereich innerhalb des Altstadtrings zu einer „Altstadt für alle“ umzugestalten – mit mehr Grün und mehr Aufenthaltsflächen für alle, die dort unterwegs sind, aber auch mit Parkmöglichkeiten für die Anwohnerschaft und den Wirtschaftsverkehr. Künftig könnte es nach Empfehlung der Gutachter drei Straßentypen mit unterschiedlichen Zufahrtsberechtigungen und Gestaltungsmöglichkeiten in der Altstadt geben: Fußgängerzonen, wie man sie heute schon kennt, Altstadtzonen, die vorrangig den Anwohnenden vorbehalten sind, und Stadtstraßen, die zur Erschließung der öffentlichen Parkgaragen dienen sollen.
Bei der Weiterentwicklung der Altstadt fließen alle Perspektiven mit ein: Die derjenigen, die Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie und Kultur nutzen, aber auch der Menschen, die dort wohnen. Wichtig ist auch, dabei eine gute Mischung aus Tradition und Moderne zu wahren. Auf der Veranstaltung ist es gelungen, die „Altstadt für alle“ greifbar zu machen.
Konkrete Maßnahmen starten im Graggenauviertel
Erste konkrete Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung sollen nun für das Graggenauviertel erarbeitet werden, in dem ein Großteil der Altstadtbewohner*innen lebt und in dem die Verbesserung des Stadtklimas besonders dringlich ist. Das „Städtebauliche Verkehrskonzept Parkraum“ macht Vorschläge für verkehrsberuhigende Maßnahmen, von denen vor allem die Bewohnerschaft, der Handel und Arztpraxen profitieren. Gleichzeitig bildet das Konzept die Grundlage, um Parkmöglichkeiten exklusiv für Anwohnende zu ermöglichen. Nachdem dieser Plan auch in der Öffentlichkeitsveranstaltung große Zustimmung erhalten hat, wird das Mobilitätsreferat dem Stadtrat im Herbst dazu einen Beschlussvorschlag zur Entscheidung vorlegen. Die geänderten Verkehrsregeln im Graggenauviertel ermöglichen erste Veränderungen im Tal im Frühjahr 2025.
Das Projekt „Altstadt für alle“
Die Münchner Altstadt ist sehr belebt und beliebt. Vielfältige Ansprüche wie Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Versorgung, Kultur und Tourismus treffen hier aufeinander. In dem Projekt „Altstadt für alle“ wird untersucht, erkundet und diskutiert, wie der öffentliche Raum der Altstadt künftig neu und innovativ gestaltet werden kann.
Die Öffentlichkeitsveranstaltung am Montag war Teil eines umfangreichen Beteiligungsprozesses, den das Mobilitätsreferat gestartet hat. Neben mehreren großen Informations- und Diskussionsveranstaltungen für die Allgemeinheit gab es Fachrunden mit wesentlichen Stakeholder*innen der Altstadt, Runde Tische für Handel/Arztpraxen, die Anwohnerschaft und die Parkhausbetreiber*innen, eine Kinder- und Jugend-Beteiligung und vier Bürger-Panels. Im Oktober 2024 soll die Öffentlichkeitsbeteiligung abgeschlossen werden. Die Vorschläge und Ideen aus diesem Beteiligungsverfahren werden ein maßgeblicher Teil des Beschlussvorschlages für den Stadtrat sein.