Wissenswertes

Wie funktioniert die "Grüne Welle"?

Grüne Wellen lassen sich in der Regel nur in eine Richtung realisieren. Morgens wird die Grüne Welle - soweit möglich - stadteinwärts geschaltet und abends stadtauswärts. Autofahrende, die einen antizyklisch Arbeitsweg haben, haben daher unter Umständen mehr 'Rozeiten'. Der Versuch, beide Richtungen - also Hin- und Rückrichtung - gleichzeitig als Grüne Welle zu schalten, scheitert an der Form des Straßennetzes.

Sähe das Münchner Straßennetz aus wie ein großes Schachbrett, und wären die Abstände zwischen den Kreuzungen exakt 625 Meter lang, dann könnte man eine Grüne Welle in beiden Richtungen gleichzeitig installieren. Noch nicht berücksichtigt wären dann immer noch die querenden Richtungen, der parkende Lieferverkehr in der zweiten Reihe, die schaltungstechnische Bevorzugung von Bus und Bahn, die separat geführten Linksabbieger, die Tatsache, dass ab 85 Prozent Verkehrsauslastung keine Grüne Welle mehr funktioniert, das zu schnelle Fahren einzelner Fahrzeugführender – und andere Hemmnisse, die eine Grüne Welle behindern.