Mobilitätsplanung und Öffentlichkeitsbeteiligung

Nahmobilitätskonzept Allach-Untermenzing

Foto: LHM, Nagy

Nahmobilitätskonzept Allach-Untermenzing

Das Mobilitätsreferat entwickelt in den kommenden 18 Monaten ein umfassendes Konzept zur Verbesserung der Nahmobilität im Stadtbezirk 23 Allach-Untermenzing. Ziel des Prozesses ist es, Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden und gleichzeitig die Klimaziele der Stadt München unterstützen.

Die Landeshauptstadt München sieht sich aufgrund des starken Bevölkerungswachstums und der damit verbundenen Mobilitätsanforderungen vor großen Herausforderungen: Insbesondere im noch eher dörflich geprägten, gleichzeitig schnell wachsenden, Stadtbezirk Allach-Untermenzing, ist der Verkehrsdruck hoch.Das zu entwickelnde Nahmobilitätskonzept will dem Rechnung tragen und tragfähige Lösungen erarbeiten.

Was verstehen wir unter Nahmobilität?

Nahmobilität bedeutet, kurze Wege im Alltag im Stadtbezirk zurückzulegen, beispielsweise zum Einkaufen, zur Schule oder zur Arbeit – einfach, sicher und umweltfreundlich. Dabei werden alle Verkehrsarten berücksichtigt. Besonderer Fokus liegt auf Grund der Wegelänge und allgemeiner Ziele zu Nachhaltigkeit und Stadtgestaltung auf dem Zufußgehen, Radfahren und der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Nahmobilitätskonzepte sind Strategien, die diese Fortbewegungsarten fördern, indem sie sichere Fuß- und Radwege schaffen, gut erreichbare Fahrradabstellplätze anbieten und die Anbindung an Bus und Bahn verbessern. Das Ziel ist es, sichere und komfortable Wege zu schaffen, die nicht nur die Lebensqualität erhöhen, sondern auch mehr Menschen dazu motivieren, umweltfreundlich unterwegs zu sein. Zur Erreichung dieses Ziels, erarbeiten Fachexpert*innen tragfähige Nahmobilitätskonzepte - so auch für Allach-Untermenzing.

Gemeinsam für eine nachhaltige Mobilitätsstrategie

Das Nahmobilitätskonzept wird in enger Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit entwickelt. Bürger*innen können ihre Erfahrungen und Ideen einbringen und die von Fachexpert*innen entwickelten Maßnahmen bewerten. Ein besonderer Fokus liegt auf umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wie dem Zufußgehen, Radfahren und der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel: Alle wichtigen Einrichtungen in den verschiedenen Quartieren und im gesamten Stadtbezirk sollen sicher und barrierefrei erreicht werden können.

Arbeitsschritte der Konzeptentwicklung

Um ein trag- und mehrheitsfähiges Konzept zu erarbeiten, werden die folgenden Prozessschritte durchlaufen:

  1. Bestandsaufnahme: Analyse des aktuellen Verkehrsgeschehens, einschließlich der Fuß- und Radwegeverbindungen sowie der unterschiedlichen Schnittstellen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).
  2. Erreichbarkeitsanalysen: Untersuchung, wie schnell und sicher Ziele im Stadtbezirk (beispielsweise Supermärkte und Schulen) für Zufußgehende, Radfahrer*innen, Autofahrer*innen und Nutzer*innen des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) erreichbar sind.
  3. Datenbasierte Erfassung: Identifikation von Schwächen im Nahmobilitätsangebot durch Datenanalyse und umfangreiche Begehungen vor Ort.
  4. Bürgerbeteiligung: Umfassende Einbindung der Bürgerschaft über die städtische Online-Beteiligungsplattform consul sowie Präsenzveranstaltungen und Fußverkehrschecks in Allach-Untermenzing.
  5. Auswertung von Anregungen: Analyse der Rückmeldungen aus den Bürgerbeteiligungen und Untersuchung der Anträge und Empfehlungen der vergangenen Jahre.
  6. Zieldefinition und Konzeptentwicklung: Zusammenarbeit mit Stakeholder*innen zur Festlegung klarer, bedarfsorientierter Ziele.
  7. Handlungsempfehlungen: Erstellung von Empfehlungen, die eine Umsetzungsstrategie und Kostenschätzungen zur Realisierung der geplanten Maßnahmen enthalten.

Durch die Kombination von Öffentlichkeitsbeteiligung und fachlicher Konzeptentwicklung sollen umsetzbare Lösungen entstehen, die breite Zustimmung finden. Die aktive Beteiligung der Öffentlichkeit ist sowohl bei der Bestandsanalyse als auch bei der Priorisierung der Maßnahmen von zentraler Bedeutung. Das Mobilitätsreferat plant für diese Schritte sowohl digitale als auch analoge Formate. Wir wollen gemeinsam mit der Bevölkerung, die verkehrlichen Herausforderungen identifizieren und  Lösungen zu entwickeln, die gleichzeitig den Anforderungen einer wachsenden Stadt gerecht werden und die Lebensqualität im Stadtbezirk Allach-Untermenzing sichern.