Pressemitteilung

Stadtrat beschließt massiven und flächendeckenden Ausbau von Shared-Mobility-Angeboten – bis zu 200 „Mobilpunkte“ bis 2026

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Stadtrat beschließt massiven und flächendeckenden Ausbau von Shared-Mobility-Angeboten – bis zu 200 „Mobilpunkte“ bis 2026

Der Stadtrat hat einen Ausbau der Shared-Mobility-Angebote in München beschlossen. Bis 2026 sollen im gesamten Stadtgebiet bis zu 200 sogenannte „Mobilpunkte“ entstehen. An den Mobilitätsstationen sollen Carsharing-Autos, Leihräder oder Elektroroller gebündelt zur Verfügung stehen – eine attraktive Alternative zum privaten Pkw und eine optimale Ergänzung zu den Fahrten mit dem ÖPNV. Für die geteilten Autos sollen mindestens 1.600 Stellplätze entstehen, so dass Münchner*innen, die sich ein Auto teilen, keinen Parkplatz mehr suchen müssen. Die ersten Mobilpunkte sollen noch heuer eröffnet werden.

Für die Anbieter wird es ein neues Gebührenmodell geben, die Sharing-Angebote sollen auch weiter in den Wohnungsbau integriert werden. Darüber hinaus soll die Abstellsituation von E-Scootern verbessert, eine digitale Mobilitätsplattform für den Großraum München geschaffen und ein System für sogenannte Bedarfsverkehre (die digitale Bündelung von ähnlichen Fahrten) entwickelt werden.

In den Morgen- und Abendstunden, am Wochenende oder in den Randgebieten der Stadt ist der ÖPNV weniger gut verfügbar. Viele Nutzer*innen wollen oder können deshalb aktuell nicht auf das private Auto verzichten. Das Mobilitätsreferat wird deshalb künftig die vielseitigen Angebote der „Shared Mobility“, der „geteilten Mobilität“, stärker fördern und steuern, um die Angebotslücken des ÖPNV zu schließen und den Verzicht auf das eigene Auto attraktiver zu machen. Wichtig ist dabei auch der Anschluss an das Münchner Umland. Die Umsetzung erfolgt deshalb in enger Zusammenarbeit mit dem MVV, der MVG und anderen Anbieter*innen.

Die Zahlen sprechen dabei für sich: Ein Carsharing-Auto kann bis zu 20 private Pkw ersetzen und damit bis zu 228 Quadratmeter öffentliche Fläche freimachen, die für andere Nutzungen zur Verfügung stünde. Damit Carsharing erfolgreich ist, sollten stets genügend Autos verfügbar sein, die nicht weiter als maximal fünf Gehminuten entfernt parken und unkompliziert zu buchen sind. Aktuell gibt es in München sechs Carsharing-Anbieter, die etwa die Hälfte des Stadtgebiets abdecken sowie einzelne Stationen am Stadtrand und im Umland bedienen.

Die nun beschlossene Teilstrategie „Shared Mobility“ ist eine von 19 Teilstrategien der „Mobilitätsstrategie 2035“, dem Fahrplan für die Verkehrswende in München. Die Neuordnung der „geteilten Mobilität“ soll der Verkehrswende einen wichtigen Impuls verleihen und zu einer lebenswerten Stadt beitragen.

Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Private Pkw stehen durchschnittlich 23 Stunden am Tag herum und werden nur eine Stunde genutzt. Es liegt deshalb nahe, sich Autos zu teilen: Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern schützt auch Umwelt und Klima und schafft Platz in den Straßen. In den kommenden Jahren bauen wir deshalb den ÖPNV und die Sharing-Angebote massiv aus.“

Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Bis zu 400.000 Fahrten mit privaten Pkw könnten in München jeden Tag eingespart und stattdessen mit dem ÖPNV und Shared-Mobility-Angeboten zurückgelegt werden. Dieses Potenzial müssen wir unbedingt nutzen. So können wir mehr Platz auf unseren Straßen schaffen und Umwelt und Klima schützen. Die Shared-Mobility-Strategie wird uns dafür den nötigen Schub geben.“

Kontakt:
Landeshauptstadt München, Mobilitätsreferat, Pressestelle
Christina Warta, presse.mor@muenchen.de, Tel.: 089/233-44909
Sendlinger Straße 1, 80331 München